Tag & Nacht

Die 14-jährige Dinah wurde von Schülern ihrer Schule schikaniert und nahm sich das Leben. Eine Tragödie, die die Debatte über Mobbing an Schulen neu entfacht hat.

In ein paar Wochen hätte sie ihren 15. Geburtstag feiern können. Aber in der Nacht vom 4. auf den 5. Oktober brachte sich Dina in ihrem Zimmer um. An diesem Sonntag ist um 15 Uhr in Mulhouse im Elsass ein Trauermarsch zum Gedenken an das junge Mädchen geplant, das in Kingersheim ein ganz normales Leben zu führen schien. Nach Angaben ihrer Familie wurde sie über zwei Jahre lang von Mitschülern ihrer Schule massiv belästigt. Sie wurde „eine Hure, eine Lesbe, eine dreckige Streberin, eine dreckige Rasse, eine dreckige Mischrasse“ genannt. Im März unternahm sie ihren ersten Selbstmordversuch. „Die Schule hat uns jeden Tag angerufen, um sie abzuholen“, so Dinahs Mutter gegenüber dem sender RTL.

Eine Untersuchung wurde eingeleitet
Trotz einer organisierter Gespräche zwischen Dinah und ihren Peinigern ging die Tortur für das Mädchen weiter. Sie erhielt ihr Zwischendiplom mit Auszeichnung. Durch den Besuch eines anderen Gymnasiums in Mulhouse (Haut-Rhin) hoffte sie, ihren Belästigern nicht wieder zu begegnen, aber sie trafen sich in der Kantine, die von mehreren Schulen der Region gemeinsam genutzt wird. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet, um einen Zusammenhang des Mobbings mit dem Selbstmord zu Untersuchen. Dinahs Familie will eine Klage gegen X und die Schule einreichen.

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