Während eines angespannten Treffens im Weißen Haus kam es zu einem Eklat: Donald Trump konfrontierte den südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa mit einem Video und mehreren Papieren, in denen angeblich die „rassistische Verfolgung weißer Südafrikaner“ dokumentiert sein sollte – inklusive Morden.
Trump blätterte durch die Ausdrucke und wiederholte dabei mehrfach: „Tod, Tod, Tod.“ Ramaphosas Versuch, die Lage in seinem Land sachlich darzustellen, wurde weitgehend ignoriert. Beim Ansehen des Videos zweifelte Ramaphosa öffentlich an der Echtheit der gezeigten Orte – er erkannte sie nicht als südafrikanisch.
Das Treffen war ein weiteres deutliches Beispiel dafür, wie ein ausländischer Staatschef versuchte, Trump die Realität zu erklären – nur um zu erleben, dass dieser stattdessen obskuren Theorien Glauben schenkt. Zwar gibt es Fälle von Gewalt gegen weiße Südafrikaner, aber laut Polizeistatistiken sind sie nicht häufiger Opfer von Gewaltverbrechen als andere Bevölkerungsgruppen.
Noch brisanter: Trump warf Südafrikas Regierung vor, Land von weißen Farmern zu enteignen – dabei hatte er in seiner ersten Amtszeit selbst versucht, Land für den Bau seiner Grenzmauer zu enteignen.
Gleichzeitig nimmt die US-Regierung weiße Südafrikaner bevorzugt auf – während sie andere Flüchtlingsprogramme stark einschränkt.
Gaza: Blockade bleibt faktisch bestehen – Hilfsgüter erreichen Bedürftige nicht
Drei Tage nachdem Israel angekündigt hatte, die Blockade des Gazastreifens zu lockern, zeigt sich: Von den dringend benötigten Lebensmitteln, Medikamenten und Treibstoffen ist kaum etwas bei der palästinensischen Bevölkerung angekommen.
Zwar passierten laut israelischen Angaben dutzende LKWs den israelisch kontrollierten Grenzübergang Kerem Schalom. Doch laut UN-Angaben ist es bislang nicht gelungen, auch nur einen dieser LKWs weiter ins Innere Gazas zu transportieren. Die Hilfsgüter bleiben also weitgehend auf halber Strecke stecken.
Die Lage ist dramatisch. Ein UN-unterstütztes Expertengremium warnte kürzlich vor einer akuten Hungersnot. Zehntausende Kinder seien schwer unterernährt. Israel wies den Bericht jedoch zurück.
Weitere Nachrichten weltweit
– USA: Zwei Mitarbeiter der israelischen Botschaft wurden nach einer Veranstaltung am Capital Jewish Museum in Washington erschossen. Sicherheitskräfte nahmen einen Verdächtigen fest.
– Spanien: Ein enger Berater des ehemaligen ukrainischen Präsidenten Wiktor Janukowitsch wurde vor einer Schule in einem Madrider Vorort erschossen.
– Pakistan: Ein Bombenanschlag auf einen Schulbus in der Provinz Belutschistan tötete vier Schulkinder, den Busfahrer und eine Begleitperson.
– Indien: Bei einem Einsatz gegen maoistische Rebellen wurden mindestens 27 Menschen getötet.
– Hongkong: Mehrere Journalisten wurden ins Visier von Steuerermittlungen genommen – ein weiterer Schlag gegen die Pressefreiheit.
– Russland: Wladimir Putin besuchte erstmals seit dem Rückzug ukrainischer Truppen aus großen Teilen des Gebiets die Region Kursk.
– Japan: Agrarminister Taku Eto trat zurück, nachdem er öffentlich zugegeben hatte, noch nie einen Sack Reis gekauft zu haben.
– Iran: Ein Mann, der 2023 einen Angriff auf die aserbaidschanische Botschaft in Teheran verübt hatte, wurde hingerichtet.
– Katar: Das Pentagon nahm offiziell ein Luxusflugzeug von Katar an – ein Geschenk im Wert von rund 400 Millionen Dollar, was ethische Fragen aufwirft.
– Jemen: Militärschläge und Sanktionen gegen die Huthi-Miliz verschärfen laut Experten die humanitäre Krise vor Ort.
– Großbritannien: Die Einzelhandelskette Marks & Spencer erwartet aufgrund eines massiven Cyberangriffs Verluste in Höhe von etwa 300 Millionen Pfund – über 400 Millionen Euro.
Von Andreas M. Brucker
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