US-Präsident Donald Trump empfing gestern den britischen Premierminister Keir Starmer in Washington. Während des Treffens im Oval Office machte Trump mehrfach deutlich, dass er darauf vertraue, dass Russlands Präsident Wladimir Putin sich an die Bedingungen eines möglichen Friedensabkommens zur Beendigung des Ukraine-Krieges halten werde.
„Ich denke, er hält sein Wort“, erklärte Trump. „Ich kenne ihn jetzt schon lange.“
Diese Haltung könnte kaum weiter von der seines britischen Amtskollegen entfernt sein. Starmer war in die USA gereist, um die Entsendung britischer Truppen für eine Friedensmission nach Kriegsende anzubieten und um Trump davon zu überzeugen, die Ukraine nicht Putins Forderungen zu überlassen.
Als Trump gefragt wurde, ob die USA Großbritannien unterstützen würden, falls es Friedenstruppen entsendet und Russland ein Abkommen bricht, wich er aus. Innerhalb einer Minute wechselte er seine Antwort mehrfach – erst nein, dann ja, schließlich wieder nein. „Sie brauchen keine Hilfe“, sagte er.
Neue Zölle für Kanada, Mexiko und China
Trump kündigte zudem an, dass ab dem 4. März neue Zölle auf Waren aus Kanada und Mexiko in Kraft treten sollen. Er begründete dies damit, dass beide Länder nicht genug unternommen hätten, um den Drogenschmuggel in die USA zu stoppen. In einem Social-Media-Post erklärte er außerdem, dass China bereits nächste Woche mit zusätzlichen 10 Prozent Einfuhrzoll belegt werde.
Wirtschaftsexperten warnen vor den möglichen Folgen: Die Maßnahmen könnten die Preise in den USA in die Höhe treiben und Handelskriege auslösen.
Israels Armee räumt Fehler am 7. Oktober ein
Die israelischen Streitkräfte veröffentlichten gestern erste Ergebnisse interner Untersuchungen zum militärischen und geheimdienstlichen Versagen am 7. Oktober 2023. Hochrangige Offiziere hatten die Hamas offenbar massiv unterschätzt und frühe Warnungen vor einem bevorstehenden Großangriff falsch interpretiert.
Das Problem lag laut Militärvertretern in falschen Annahmen über die Fähigkeiten und Absichten der Hamas – sowie einer fast schon blinden Abhängigkeit von präziser Geheimdienstinformation, die in diesem Fall fehlte. Die Untersuchung ging jedoch nicht auf die politische Strategie der israelischen Regierung in den Jahren vor dem Angriff ein.
Hintergründe zur Untersuchung
Israels Militär gab an, zehntausende Stunden mit der Analyse der Geheimdienstarbeit und der Reaktion auf den Angriff verbracht zu haben. Bei dem Angriff wurden rund 1.200 Menschen getötet, die meisten davon Zivilisten. 250 Personen wurden als Geiseln genommen – es war das tödlichste Ereignis für jüdische Menschen seit dem Holocaust.
Währenddessen schickte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu eine Delegation nach Kairo, um über eine Verlängerung der Waffenruhe zu verhandeln.
Ermittlungen zum Tod von Gene Hackman
Der Schauspieler Gene Hackman, der zwar nie dem typischen Hollywood-Star entsprach, aber dennoch eine beeindruckende Karriere hinlegte, ist im Alter von 95 Jahren verstorben. Hackman, seine Frau Betsy Arakawa und ihr Hund wurden tot in ihrem Haus in New Mexico aufgefunden.
Besonders brisant: Auf einer Badezimmerablage lag eine geöffnete Medikamentenflasche, verstreute Pillen wurden daneben entdeckt. Die Polizei ermittelt.
Hackman war bekannt für seine intensive Darstellung vermeintlich gewöhnlicher Figuren in einigen der besten Filme der 1970er und 1980er Jahre – darunter „French Connection“ und „Mississippi Burning“.
WEITERE SCHLAGZEILEN
- Myanmar: Hunderte Menschen wurden aus Zwangsarbeitslagern gerettet, die für Online-Betrugsmaschen genutzt wurden.
- Mexiko: Dutzende Mitglieder von Drogenkartellen, die in den USA gesucht werden, wurden von Mexiko an die US-Behörden überstellt.
- China: Thailand schob 40 geflüchtete Uiguren nach China ab – Menschenrechtsorganisationen und die UN kritisieren das scharf.
- Türkei: Der inhaftierte Führer der kurdischen PKK ruft seine Gruppe zur Waffenabgabe und Auflösung auf.
- Vatikan: Papst Franziskus’ zweiwöchiger Krankenhausaufenthalt wirft unbequeme Fragen zur Entscheidungsfindung in der Kirche auf.
- Österreich: Drei etablierte Parteien bilden eine neue Regierung – die rechtsextreme FPÖ bleibt außen vor.
- Rumänien: Andrew und Tristan Tate, die wegen Sexualverbrechen in Rumänien angeklagt wurden, sind in die USA zurückgekehrt.
- Wirtschaft: Die Gründerfamilie von 7-Eleven scheiterte mit dem Versuch, das Unternehmen zurückzukaufen.
- Indien: Die Maha Kumbh Mela, das weltweit größte spirituelle Treffen, ging nach sechs Wochen zu Ende.
- Kanada: Ermittler in Manitoba entdeckten mutmaßliche Überreste von zwei Opfern eines Serienmörders – ein erschütternder Fall, der Gewalt gegen indigene Frauen in den Fokus rückt.
Von C. Hatty
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