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In den kommenden Tagen wird es zu einem Gespräch zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin kommen. Ziel ist es, einen Ausweg aus dem seit drei Jahren andauernden Krieg in der Ukraine zu finden. Die Ankündigung erfolgte durch den US-Sondergesandten Steve Witkoff, der sich zuletzt mit Putin in Moskau traf.

Witkoff zeigte sich nach dem Treffen optimistisch. Ein zentrales Thema der bevorstehenden Gespräche wird die Möglichkeit eines 30-tägigen Waffenstillstands sein, den die Ukraine bereits akzeptiert hat. Trotz andauernder Kämpfe hat Trump an Putin appelliert, ukrainische Soldaten, die aus dem Westen Russlands vertrieben werden, nicht zu töten. Putin erklärte sich bereit, diese Bitte zu respektieren, sofern sich die ukrainischen Truppen ergeben. Die Herausforderungen auf dem Weg zu einer langfristigen Friedenslösung bleiben jedoch bestehen, und die US-Regierung mahnt zu einem pragmatischen Vorgehen.

Präsident Trump betonte, dass die bisherigen Gespräche seines Sondergesandten Witkoff mit russischen Vertretern in Moskau produktiv verlaufen seien. Berichte, wonach Witkoff mehrere Stunden auf ein Treffen mit Putin gewartet habe, wies Trump als falsch zurück. Die Gespräche konzentrierten sich auf die Umsetzung der in Saudi-Arabien zwischen Washington und Kiew vereinbarten Feuerpause. Putin signalisierte grundsätzlich Unterstützung für eine Waffenruhe, verwies aber auf erhebliche Herausforderungen bei der Kontrolle und Umsetzung der Maßnahmen. Ein direktes Gespräch mit Trump erachtete er als notwendig.

Der französische Präsident Emmanuel Macron unterstrich die Notwendigkeit, Russland mit klaren Signalen unter Druck zu setzen, um es zu einem Waffenstillstand in der Ukraine zu bewegen. Er zeigte sich skeptisch, ob Moskau tatsächlich an einer nachhaltigen Lösung interessiert sei. Europa und die USA müssten daher mit einer geschlossenen Haltung auftreten, um Moskau zu Verhandlungen zu zwingen. Diese Position vertrat Macron im Anschluss an einen virtuellen Gipfel, den der britische Premierminister Keir Starmer einberufen hatte.

Jean-Luc Mélenchon, der Vorsitzende von La France Insoumise, formulierte eine scharfe Kritik an der Rolle der USA im Ukraine-Konflikt. In einem Interview betonte er, dass Präsident Trump eine physische Bedrohung darstelle, und plädierte für eine Position „weder Trump noch Putin“. Er unterstrich, dass er keine der beiden Seiten bevorzuge und seine Kritik gleichmäßig verteile.

Die aktuellen diplomatischen Entwicklungen verdeutlichen die Komplexität der Bemühungen um einen Waffenstillstand in der Ukraine. Während sich die USA und Russland vorsichtige Schritte aufeinander zu bewegen, bleibt unklar, inwieweit die europäischen Verbündeten und die ukrainische Regierung bereit sind, diesen Weg mitzugehen. Die Gespräche zwischen Trump und Putin könnten zwar eine Grundlage für weitere Verhandlungen schaffen, doch eine tragfähige Lösung erfordert diplomatische Geduld und nachhaltiges Engagement aller beteiligten Parteien.

Autor: P.T.

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