Tag & Nacht

US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, ab sofort einen Zoll von 25 Prozent auf alle Stahl- und Aluminiumimporte zu erheben. Zudem will er in Kürze Gegenzölle auf die Handelspartner der USA einführen. „Ganz einfach: Wenn sie uns etwas berechnen, berechnen wir ihnen etwas“, erklärte er.

In den vergangenen Tagen deutete Trump zudem an, dass er auch Zölle auf Importe aus Europa, Taiwan und weiteren Handelspartnern erheben will. Besonders im Fokus stehen dabei Schlüsselindustrien wie Kupfer, Pharmazeutika und Halbleiter.

Seit seinem Amtsantritt hat Trump bereits einen zusätzlichen Zoll von 10 Prozent auf sämtliche chinesischen Produkte eingeführt. Außerdem setzte er weitreichende Zölle auf Kanada und Mexiko erst in Kraft und verschob sie später. Hätten diese Maßnahmen voll gegriffen, wären die US-Zölle auf ein Niveau gestiegen, das seit den 1940er-Jahren nicht mehr erreicht wurde. Auch während seiner ersten Amtszeit verhängte Trump bereits Zölle auf ausländischen Stahl und Aluminium – einige davon sind weiterhin gültig. Ob die neuen Zölle auf die bestehenden aufgeschlagen werden, bleibt unklar.

Die geplanten Gegenzölle sollen die Abgaben auf bestimmte US-Importe an die Sätze anderer Länder angleichen. Damit könnte Trump Verhandlungen beeinflussen – doch gleichzeitig verstößt diese Strategie gegen Verpflichtungen der USA gegenüber der Welthandelsorganisation (WTO).


Israel zieht sich aus strategischem Korridor in Gaza zurück

Das israelische Militär hat sich gestern aus dem Netzarim-Korridor zurückgezogen und damit nahezu den gesamten Norden des Gazastreifens verlassen. Die israelischen Truppen konzentrieren sich nun hauptsächlich auf ein kleines Gebiet im Süden, nahe der ägyptischen Grenze, sowie auf eine Pufferzone entlang der israelischen Grenze.

Der Rückzug aus dem Korridor, der den Gazastreifen in zwei Teile teilt, war eine Bedingung für eine Waffenruhe mit der Hamas. Erst nach diesem Schritt sollen weiterführende Verhandlungen über eine längerfristige Feuerpause beginnen. Parallel dazu hat die israelische Regierung eine Delegation nach Katar entsandt, um über die Freilassung israelischer Geiseln und palästinensischer Gefangener zu verhandeln.

Trumps jüngste Äußerungen, wonach die USA Gaza übernehmen und rund zwei Millionen Palästinenser umsiedeln könnten, haben in der arabischen Welt für Empörung gesorgt. Diese Aussagen könnten die laufenden Verhandlungen zusätzlich erschweren.


Dutzende maoistische Rebellen in Indien getötet

Bei einer groß angelegten Militäroperation im zentralindischen Bundesstaat Chhattisgarh sind nach Angaben der Behörden 31 maoistische Guerillakämpfer und zwei Polizisten getötet worden. Es war eine der blutigsten Aktionen der vergangenen Jahre gegen die Rebellen der sogenannten Naxaliten-Bewegung, die seit Jahrzehnten einen bewaffneten Aufstand führt.

Der Konflikt begann in den 1960er-Jahren im Osten Indiens. Besonders gewaltsam wurde es 2010, als Hunderte Zivilisten und Sicherheitskräfte bei Kämpfen ums Leben kamen.


WEITERE TOP-MELDUNGEN

  • Ukraine: Ein pensionierter amerikanischer Lehrer befand sich auf einer Reise in der Ukraine, als Russland einmarschierte. Nun ist er zu einer unerwarteten Figur in einem internationalen Konflikt geworden.
  • Ecuador: Die Wähler haben einen neuen Präsidenten gewählt. Zu den drängendsten Problemen des Landes gehören Gewalt, Arbeitslosigkeit und eine Energiekrise.
  • Italien: Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entschied, dass Italien es versäumt hat, Bürger in einer Region zu schützen, in der illegale Mülldeponien und das Verbrennen giftiger Abfälle seit Langem mit Krebserkrankungen in Verbindung gebracht werden.
  • Spanien: Europas rechtspopulistische Politiker trafen sich in Madrid, legten ihre Bedenken über Trumps Drohungen beiseite und konzentrierten sich auf ihren gemeinsamen Gegner – die EU.
  • Deutschland: In den letzten Wochen des Wahlkampfs wächst das Interesse an der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel.
  • Filme: Der Film Anora wurde bei zwei Preisverleihungen ausgezeichnet, die als zuverlässige Indikatoren für die Oscars gelten.

Von C. Hatty

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