Tag & Nacht

Der bekannte Twitter-Nutzer Arkunir forderte in den letzten Tagen zweimal den neuen Chef des sozialen Netzwerks mit dem blauen Vogel, den Multimilliardär Elon Musk, heraus.

Wie konnte ein 20-jähriger Franzose den neuen Twitter-Chef Elon Musk übertrumpfen? Arkunir, ein berühmter Streamer, der vor allem auf der Videoplattform Twitch sein Unwesen treibt, hat den Chef von SpaceX in den letzten Tagen zweimal die „Ratio“-Karte gezeigt. Aber was bedeutet „Ratio“ eigentlich? In der Welt von Twitter bezeichnet dieser Ausdruck die Tatsache, dass man auf die Nachricht eines Nutzers antwortet und dann selbst mehr „Likes“ sammelt als dieser.

Genau das hat Arkunir ein erstes Mal am 7. November getan, als er auf einen Tweet von Elon Musk antwortete. In einem Beitrag fragte der Milliardär: „Wie nennen Sie jemanden, der ein Meister der Provokation ist?“. Arkunirs Antwort: „Ich weiß es nicht, aber nennen Sie es Ratio“. Es dauerte dann nur wenige Stunden, bis Arkunirs Tweet den des neuen Twitter-Chefs an Likes übertraf (73.000 für den Franzosen gegenüber 72.000 für den Amerikaner). Die Folge war, dass Elon Musk seinen Tweet löschte, was für die Twitter-Gemeinschaft wie ein „schreckliches“ Eingeständnis von Schwäche aussah.

Damit war die Sache aber noch nicht erledigt. Arkunir hatte offensichtlich Lust, es Musk noch einmal zu zeigen, denn der Twitterer legte gleich am nächsten Tag noch einen drauf. Am Dienstag, dem 8. November, twitterte Elon Musk: „Twitter ist das Schlimmste, aber auch das Beste“. Antwort des Franzosen: „Wohin gehst du? Akzeptiere die Ratio nochmal und lösche diesmal nicht!“. Und wieder gewann der junge Twitterer: 734.000 Likes für den jungen Mann, gegenüber 635.000 für Elon Musk zwei Tage später. Doch dieses Mal löschte der Twitter-Chef seinen Tweet nicht. Bisher jedenfalls.

Und das war nicht Arkunirs erster Coup. Im Januar 2021 hatte er Emmanuel Macron über Twitter angesprochen. Wenn das Staatsoberhaupt auf seinen Tweet antwortete, verpflichtete sich der Arkunir, auf Twitch via Google Street View um die Welt zu reisen. Die Herausforderung wurde vom Staatspräsidenten angenommen, der dem jungen Mann ein „Banco“ zugeworfen hatte. Diese Antwort hatte den Streamer dazu gebracht, einen Live-Stream zu starten, der fast 126 Stunden dauerte und 40.000 Euro an Spenden eingebracht hatte.

Anschliessend antwortete Arkunir dem Staatsoberhaupt: „Danke, Herr Präsident! Aber jetzt Ratio“. Und wie Elon Musk wurde auch Emmanuel Macron von dem jungen Mann geschlagen, mit 60.000 Likes für den Influencer und 30.000 für das Staatsoberhaupt. Sieg durch K.o.


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