Am Montag, dem 9. September, bestätigten die lettischen Streitkräfte, dass die russische Drohne, die am Samstag auf lettischem Territorium abgestürzt war, eine mit russischem Sprengstoff beladene Shahed-Drohne iranischer Bauart war. Diese Information folgte einer ersten Ankündigung Rigas, dass eine russische Militärdrohne im Osten Lettlands abgestürzt sei.
Laut General Leonids Kalnins, dem Oberbefehlshaber der lettischen Streitkräfte, drang der Sprengkopf der Drohne etwa einen halben Meter in den Boden ein und wurde vor Ort entschärft. Kalnins betonte jedoch, dass aufgrund einer laufenden Nato-Untersuchung keine weiteren Details zur Deaktivierung des Sprengsatzes bekannt gegeben werden.
Häufige Verletzungen des Nato-Luftraums
Colonel Viesturs Masulis, Kommandant der lettischen Luftwaffe, erklärte, dass die Drohne wahrscheinlich kein militärisches Ziel hatte und aus unerklärlichen Gründen nach Lettland abgedriftet sei. Der lettische Verteidigungsminister Andris Spruds reagierte auf den Vorfall, indem er zusätzliche mobile Luftabwehreinheiten in die Grenzgebiete entsandte, um das Land besser zu schützen.
Der lettische Präsident Edgars Rinkevics betonte am Sonntag die zunehmende Häufigkeit von Luftraumverletzungen entlang der östlichen Grenzen der Nato. Am selben Tag berichtete auch Rumänien, dass eine russische Angriffsdrohne, die zivile Infrastrukturen in der Ukraine anvisierte, in den rumänischen Luftraum eingedrungen sei. Polen registrierte ebenfalls mindestens zwei Luftraumverletzungen durch russische Raketen oder Drohnen, die in der Ukraine Ziele angriffen – der jüngste Vorfall ereignete sich im Dezember.
Dieser neue Vorfall in Lettland verdeutlicht die wachsenden Spannungen und Gefahren entlang der östlichen Nato-Grenzen. Der Konflikt in der Ukraine hat direkte internationale Auswirkungen.
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