Tag & Nacht

In „Le Parisien“ vom Mittwoch sagte Christophe Béchu, er bereite Wasser-Warn-App und eine Weiterentwicklung des französischen Wasseraufbereitungssystems vor.

Man werde später einmal von einem Vorher und einem Nachher des Sommers 2022 sprechen, meint der Minister für den ökologischen Übergang. Christophe Béchu stellt in der Zeitung Le Parisien am Mittwoch, dem 25. Januar, einen „Plan der Sparsamkeit“ vor, um den täglichen Wasserverbrauch in Frankreich zu reduzieren. Im vergangenen Sommer, der von einer starken Dürre geprägt war, „waren fast alle Departements von Einschränkungsmaßnahmen betroffen und 700 Gemeinden hatten Schwierigkeiten bei der Trinkwasserversorgung. Und es wird nicht besser: Der Weltklimarat prognostiziert bis 2050 einen Rückgang des Wasserstands unserer Flüsse um 10 bis 40%“, warnt der Minister in der Tageszeitung.

Einschränkungen schon „vor Beginn des Sommers“.
Um eine dauerhafte Wasserknappheit zu vermeiden, schlägt Christophe Béchu vor, bis 2027 „die Menge des aus unserem Grundwasser entnommenen Wassers um etwas mehr als 10% zu senken“. Er fordert auch die Landwirte auf, „vorsichtig mit ihrem Wasserverbrauch umzugehen“, ohne bisher jedoch Einschränkungen festzulegen. Stattdessen kündigt er an, dass es „lange vor Beginn des Sommers“ solche Einschränkungen für Privatpersonen geben wird, da man im Juli die Situation nicht mehr korrigieren könne. „Wir können uns stündliche Beschränkungen vorstellen“. Der Minister kündigt außerdem an, „eine Art Wasser-Warn-App vorzubereiten, auf der man den Stand der der Wasserknappheit, in dem man sich befindet, verfolgen kann“.

Der Minister möchte auch die Wiederaufbereitung von Abwasser ermöglichen, das in Frankreich nur sehr selten wiederverwendet wird. „Nur 77 der 33.000 Abwasseraufbereitungsanlagen in Frankreich sind mit einem vollständigen Wiederaufbereitungssystem ausgestattet“, betont Christophe Béchu. „Heute darf eine Privatperson ihre Toilette nicht mit Regenwasser betreiben, dafür braucht sie Trinkwasser“, bedauert er ausserdem. „Es ist daher denkbar, dass sich die Vorschriften in diesem Punkt weiterentwickeln werden“.


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