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Der US-Präsident Donald Trump hat bestätigt, dass sein Sondergesandter für die Ukraine und Russland, Keith Kellogg, in Kürze nach Kiew reisen wird. Obwohl kein genaues Datum genannt wurde, deuten Quellen aus dem Umfeld des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf den 20. Februar hin. Dieser Besuch würde somit vier Tage vor dem dritten Jahrestag der russischen Invasion in die Ukraine am 24. Februar 2022 stattfinden.

Bereits am kommenden Freitag wird Präsident Selenskyj den US-Vizepräsidenten J.D. Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz treffen. Neben Vance werden auch Keith Kellogg und Außenminister Marco Rubio Teil der US-Delegation in München sein.

Trumps Forderung nach Zugang zu seltenen Erden

In einem Interview mit Fox News äußerte Präsident Trump die Möglichkeit, dass die Ukraine „eines Tages russisch sein könnte“ und betonte die Notwendigkeit, dass die USA im Gegenzug für ihre Unterstützung Zugang zu den seltenen Erden der Ukraine erhalten. Er erklärte: „Ich möchte, dass unser Geld abgesichert ist, weil wir Hunderte von Milliarden Dollar ausgeben. Sie könnten zu einer Einigung kommen, sie könnten nicht zu einer Einigung kommen. Sie könnten eines Tages russisch sein, so wie sie eines Tages nicht russisch sein könnten.“ Trump fügte hinzu, dass er von Kiew das Äquivalent von 500 Milliarden Dollar in Form von seltenen Erden gefordert habe, Metalle, die insbesondere in der Elektronik verwendet werden.

Bedeutung der seltenen Erden und geopolitische Implikationen

Seltene Erden sind für zahlreiche Technologien unerlässlich, darunter Smartphones, Elektrofahrzeuge und militärische Ausrüstungen. Die Ukraine verfügt über bedeutende, jedoch bislang unzureichend erschlossene Vorkommen dieser Mineralien. Ein Abkommen zwischen den USA und der Ukraine könnte die westliche Abhängigkeit von chinesischen Lieferungen verringern. Allerdings befinden sich viele dieser Ressourcen in kriegsbetroffenen oder von Russland besetzten Gebieten, was ihre Erschließung erschwert.

Präsident Selenskyj hat sich offen für eine solche Vereinbarung gezeigt, um die wirtschaftliche Entwicklung der Ukraine zu fördern und ihre Verhandlungsposition gegenüber Russland zu stärken. Gleichzeitig betonen Experten die Herausforderungen bei der Umsetzung eines solchen Abkommens angesichts der aktuellen Sicherheitslage.

Diplomatische Bemühungen und zukünftige Perspektiven

Die bevorstehenden Treffen auf der Münchner Sicherheitskonferenz und der geplante Besuch von Keith Kellogg in Kiew unterstreichen die intensiven diplomatischen Bemühungen der USA, eine Lösung für den anhaltenden Konflikt zu finden. Präsident Trump hat mehrfach betont, dass er eine schnelle Beendigung des Krieges anstrebt und sowohl mit Präsident Selenskyj als auch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin Gespräche führt.

Die Forderung nach Zugang zu den seltenen Erden der Ukraine als Gegenleistung für militärische Unterstützung wirft jedoch Fragen hinsichtlich der langfristigen strategischen Interessen der USA und der Souveränität der Ukraine auf. Es bleibt abzuwarten, wie diese Verhandlungen verlaufen und welche Auswirkungen sie auf die geopolitische Landschaft Europas haben werden.

Abschließend ist festzuhalten, dass die Entwicklungen in den kommenden Wochen entscheidend für die zukünftige Ausrichtung der US-amerikanischen und ukrainischen Beziehungen sowie für die Stabilität in der Region sein werden.

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