Tag & Nacht

Emmanuel Macron besucht die USA. Trotz der offen zur Schau gestellten Freundschaft mit Joe Biden gibt es hinter den Kulissen einige Reibereien, insbesondere über die amerikanische Industriepolitik, die als zu protektionistisch angesehen wird.

Hinter dem Protokoll und den lächelnden Fotos steht die Diplomatie der Machtverhältnisse. Am Mittwoch, dem 30. November, äußerte sich Emmanuel Macron bei seinem Besuch in den USA zunächst zu dem amerikanischen Plan zur Bekämpfung der Inflation. Er sprach von „super aggressiven“ Maßnahmen. „Die getroffenen Entscheidungen, deren Ziele ich teile, sind Entscheidungen, die den Westen entzweien können“, kritisierte Emmanuel Macron.

Das amerikanische Anti-Inflationsgesetz, das darauf abzielt, mit China um Energie-Know-how zu konkurrieren, bestraft nach Ansicht des französischen Staatschefs die europäischen Importe. Er prangerte eine protektionistische und unfaire Maßnahme an, die in einem bereits durch den Krieg geschwächten Europa schwer zu verkraften sei. Joe Biden hingegen zog es vor, über das zu sprechen, was Frankreich und Europa mit Amerika verbindet. Trotz aller Meinungsverschiedenheiten zeigen die beiden Staatsoberhäupter derzeit ein ausgesprochen freundschaftliches Verhältnis.


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