Die USA haben eine groß angelegte Militäroperation gegen die Huthi-Rebellen im Jemen gestartet. Ex-Präsident Donald Trump verkündete auf Truth Social, er habe die Angriffe persönlich angeordnet. Seine Begründung: Die Huthis hätten monatelang „Piraterie, Gewalt und Terror“ gegen amerikanische und internationale Schiffe verübt.
Hintergrund des Konflikts
Seit 2023 greifen die Huthis Schiffe im Roten Meer und Golf von Aden an – insbesondere solche, die mit Israel in Verbindung stehen könnten. Doch längst sind auch andere Handelsschiffe betroffen. Laut US-Kongress verübten Huthi-Kräfte zwischen November 2023 und Oktober 2024 mindestens 190 Attacken auf der strategisch wichtigen Wasserstraße.
Trump macht die Regierung Biden für die Eskalation mitverantwortlich. Dessen „schwache Reaktion“ habe die Huthis nur ermutigt, weiterzumachen. Besonders alarmierend: Kein US-Flaggschiff habe seit über einem Jahr die Region sicher durchqueren können, behauptet Trump.
US-Militär greift durch
Die US-Luftwaffe und Marine starteten am Samstag eine Serie gezielter Luftangriffe auf Huthi-Stellungen im Jemen. Ziel seien Raketenabschussbasen, Führungszentren und militärische Infrastruktur. Das US-Zentralkommando (CENTCOM) erklärte, die Operation solle „die Freiheit der Schifffahrt wiederherstellen“.
Opfer und internationale Reaktionen
Laut der Huthi-kontrollierten Gesundheitsbehörde in Sanaa forderten die Angriffe bereits mindestens 13 Tote und neun Verletzte. Huthi-Führer warfen den USA und Großbritannien „bösartige militärische Aggression“ vor und behaupteten, Wohngebiete seien getroffen worden.
Die Houthis kontrollieren große Teile Nordwest-Jemens, darunter die Hauptstadt Sanaa, sind aber nicht die offizielle Regierung des Landes. Sie erhalten Unterstützung aus dem Iran, den Trump nun offen warnt: Jegliche Drohung gegen die USA werde „ernste Konsequenzen“ haben.
Eskalation in Sicht?
Die Angriffe sollen nach Angaben aus Washington mehrere Tage bis Wochen andauern. Auch Großbritannien ist an den Luftschlägen beteiligt, während Israel eigene Angriffe auf Huthi-Ziele durchführt.
Die Lage im Roten Meer spitzt sich zu. Die zentrale Frage: Bleiben die Huthis trotz der massiven Gegenwehr bei ihren Angriffen – oder zwingt der militärische Druck sie zum Einlenken?
Von C. Hatty
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