Tag & Nacht

Die jüngsten Maßnahmen zur Verkehrsregulierung auf der A7 zwischen Vienne und Lyon, insbesondere die Einführung einer auf 50 km/h reduzierten Geschwindigkeitsbegrenzung, haben bei lokalen Amtsträgern und Autofahrern für Unmut gesorgt. Diese Begrenzung kommt zu den bereits bestehenden drei Geschwindigkeitsbeschränkungen auf diesem Autobahnabschnitt hinzu und hat bei den Nutzern für Verwirrung und Frustration gesorgt.

Die Neuerung und ihre Auswirkungen

Seit dem 20. März ist auf einem 8 km langen Abschnitt der Autobahn A7 südlich von Lyon die Geschwindigkeit in Vorbereitung auf eine speziell für Fahrgemeinschaften reservierte Spur auf 50 km/h reduziert worden. Diese Spur soll zwischen 7:00 und 9:30 Uhr morgens von Vienne nach Lyon zur Verfügung stehen. Ziel ist es, den Verkehr zu entlasten, doch die Art der Umsetzung stößt auf Kritik.

Schwierigkeiten bei der Einhaltung

Thierry Kovacs, Bürgermeister von Vienne, äußerte seine Bedenken hinsichtlich der Praktikabilität und Sicherheit dieser Maßnahme: „Es ist schlicht unmöglich, auf einer sechsspurigen Autobahn mit Standstreifen 50 km/h zu fahren, ohne den Verkehrsfluss erheblich zu stören und von anderen Verkehrsteilnehmern überholt zu werden.“ Kovacs hebt hervor, dass solch niedrige Geschwindigkeiten auf einer Autobahn potenziell sicherheitskontraproduktiv sein könnten.

Reaktionen der Betroffenen

Viele Autofahrer teilen Kovacs‘ Bedenken und kritisieren die inkonsistenten Geschwindigkeitsbegrenzungen entlang der 32 km zwischen Vienne und Lyon als verwirrend und risikoreich. Ein Fahrer kommentierte: „Das ständige Bremsen und Beschleunigen führt zu Staus und erhöht das Unfallrisiko.“

Ein anderer Nutzer vermutet hinter den Maßnahmen finanzielle Interessen: „Es scheint nur eine weitere Geldquelle zu sein. Bei so vielen unterschiedlichen Beschränkungen verliert man den Überblick.“

Sicherheit versus Praktikabilität

Die französische Straßenverkehrsbehörde betont, dass eine Verringerung der Durchschnittsgeschwindigkeit die Zahl der tödlichen Unfälle signifikant reduzieren kann. Allerdings beklagen tägliche Nutzer dieser Strecke, dass die ständig wechselnden Geschwindigkeitslimits eher zu Verwirrung führen und es schwer machen, die vorgeschriebene Geschwindigkeit korrekt einzuhalten.

Bislang blieben die Forderungen des Bürgermeisters von Vienne nach einer Überarbeitung der Maßnahmen durch die Präfektur des Rhône unerhört. Der Fall verdeutlicht die komplexe Balance zwischen Verkehrssicherheit und der Praktikabilität von Verkehrsregulierungsmaßnahmen. Während die Sicherheit auf den Straßen oberste Priorität hat, rufen die jüngsten Beschränkungen auf der A7 Fragen hinsichtlich ihrer Effektivität und Akzeptanz bei den Verkehrsteilnehmern hervor.


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