Tag & Nacht




Am Freitag, dem 26. Juli, steht Paris und die Region Île-de-France ein verkehrstechnisches Desaster bevor. Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele, die auf der Seine stattfinden wird, bringt die Stadt im wahrsten Sinne des Wortes zum Stillstand. Vor allem Autofahrer sollten sich auf extreme Einschränkungen gefasst machen.

Albtraum für Autofahrer

Laut den Vorhersagen von Bison Futé wird der Verkehr am Freitag „extrem schwierig“. Der Präfekt von Paris, Laurent Nuñez, appelliert an die Autofahrer, nach 10 Uhr das Auto in Paris nicht mehr zu nutzen. Wer kann, sollte also besser auf andere Verkehrsmittel umsteigen – aber welche?

Stillstand im öffentlichen Nahverkehr

Leider sind auch die öffentlichen Verkehrsmittel massiv betroffen. Viele Metro-, Tram- und RER-Stationen sind zeitweise oder den ganzen Tag über geschlossen. Besonders rund um die Seine gibt es massive Einschränkungen.

U-Bahn-Chaos

Die RATP hat eine Karte veröffentlicht, die das Ausmaß der Schließungen zeigt. Besonders betroffen sind die Linien 1, 6, 7 und 9.

  • Linie 1: Champs-Elysées-Clémenceau, Concorde und Tuileries sind den ganzen Tag zu. Ab 13 Uhr folgen Hôtel de Ville und Saint-Paul.
  • Linie 4: Die Station Cité ist den ganzen Tag gesperrt.
  • Linie 5: Quai de la Rapée bleibt den ganzen Tag dicht. Gare d’Austerliz, Saint-Marcel, Campo-Formio und Place d’Italie sind von 18 Uhr bis 21:30 Uhr betroffen.
  • Linie 6: Charles de Gaulle-Etoile, Kléber, Boissière und andere sind den ganzen Tag geschlossen. Ab 18 Uhr wird die Linie komplett eingestellt.
  • Linie 7: Pont Neuf, Châtelet und weitere sind den ganzen Tag dicht, Place d’Italie ab 18 Uhr.

Diese Liste ließe sich noch weiter fortsetzen. Das Wichtigste: Wer mit der Metro fahren will, sollte sich gut informieren und alternative Routen planen.

RER und Tram: Auch keine Lösung

Auch die RER-Linien und Trams sind betroffen:

  • RER C: Ab 13 Uhr halten die Züge nicht mehr an Champ de Mars-Tour Eiffel, Pont de l’Alma und Musée d’Orsay. Zwischen 18 und 23:15 Uhr sind weitere Stationen betroffen.
  • RER B: Saint-Michel Notre-Dame ist zwischen 18 und 23:15 Uhr geschlossen.
  • Tram T2 und T3b: Verschiedene Stationen sind den ganzen Tag oder stundenweise dicht.

Massive Störungen auch bei der SNCF

Zusätzlich zu den geplanten Einschränkungen im Nahverkehr wurden die TGV-Linien in der Nacht zu Freitag durch „Akte der Sabotage“ lahmgelegt. Laut SNCF-Präsident Jean-Pierre Farandou sind etwa 800.000 Reisende betroffen. Die Linien Atlantique, Nord und Est sind besonders stark betroffen, was vielen Reisenden die Anreise nach Paris zur Eröffnungsfeier unmöglich machen könnte.

Tipps für den Freitag

Was kann man tun, um diesem Chaos zu entgehen? Hier ein paar Tipps:

  1. Vermeiden Sie Autofahrten in die Stadt: Der Boulevard Périphérique und die Autobahnen A1, A3 und A4 werden stark überlastet sein.
  2. Nutzen Sie alternative Routen: Wenn Sie unbedingt fahren müssen, nutzen Sie die A86 und die Francilienne (A104 – RN 104).
  3. Öffentliche Verkehrsmittel meiden: Wenn möglich, planen Sie Ihre Fahrten so, dass Sie die betroffenen Zeiten und Strecken vermeiden.
  4. Frühzeitig planen: Informieren Sie sich regelmäßig über aktuelle Sperrungen und planen Sie alternative Routen.

Ein Tag im Ausnahmezustand

Dieser Freitag wird für viele Menschen in Paris und Umgebung eine Herausforderung. Die Kombination aus Eröffnungsfeier, hohen Besucherzahlen und massiven Verkehrseinschränkungen wird die Stadt an ihre Grenzen bringen. Diejenigen, die trotzdem in die Stadt müssen, sollten Geduld mitbringen – und vielleicht ein gutes Buch für die Wartezeit. Es wird ein Tag, den die Pariser nicht so schnell vergessen werden.

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