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Das Auto eines seit dem 1. Januar vermissten Rentnerpaars wurde am Mittwoch, dem 8. Februar, aus dem Scheldekanal in der Höhe von Saint-Saulve (Nord) geborgen, wie die Zeitung La Voix du Nord berichtet. Im Inneren des Wagens befanden sich zwei Leichen.

Das Auto von zwei seit dem 1. Januar vermissten 80-Jährigen aus Roubaix wurde am Mittwoch, dem 8. Februar, im Scheldekanal auf der Höhe von Saint-Saulve gefunden. Im Inneren des Wagens befanden sich zwei Leichen, wie eine Quelle der Nachrichtenagentur AFP mitteilte.

Ein Citröen C3, der „dem Fahrzeug der vermissten Personen entspricht“, wurde am Mittwoch gegen 17.00 Uhr am Flusshafen der Gemeinde Saint-Saulve in der Nähe von Valenciennes aus dem Kanal gezogen, so die Quelle. „Die Untersuchung des Fahrzeugs ergab, dass sich zwei Leichen im Inneren befanden“. Jetzt muss die Gerichtsmedizin die Identität der Toten bestätigen.

Das Auto der Rentner wurde gegen 20.30 Uhr mit Hilfe eines Krans aus dem Kanal gezogen, unter dem Licht starker Scheinwerfer und mit Hilfe von Tauchern, wie eine Journalistin der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Offenbar wurde die Feuerwehr am frühen Nachmittag um technische Hilfe für die Polizei gebeten und hat Taucher entsandt.

Der Ort, an dem das Auto gefunden wurde, liegt abseits der Strecke zwischen der Stadt Mairieux in der Nähe von Maubeuge, von wo aus die Rentner mit dem Auto losgefahren waren, und ihrem Zielort Roubaix.

Die Staatsanwaltschaft teilte laut AFP mit, dass man derzeit noch alle Möglichkeiten in Betracht ziehe. Die Schwester des vermissten Richard Di Gennaro hatte das Verschwinden des Paares gemeldet, woraufhin eine Untersuchung eingeleitet wurde.

Die 80-Jährigen hätten seit dem 1. Januar kein Lebenszeichen mehr von sich gegeben, als sie sich mit dem Auto von Mairieux aus gegen 18:00-18:30 Uhr zu ihrem Haus in Roubaix auf den Weg gemacht hätten, so die Staatsanwaltschaft. Am 9. Januar war ein Zeugenaufruf veröffentlicht worden.

Am Donnerstagnachmittag ist klar: Die beiden Leichen, die am Mittwochabend in einem Kanal in Saint-Saulve in der Nähe von Valenciennes gefunden wurden, „entsprechen“ denen der beiden 80-Jährigen, die seit dem 1. Januar vermisst werden, so die Staatsanwaltschaft von Lille am Donnerstag in einer Pressemitteilung.

Marie-France Dumortier und Richard Di Gennaro, 79 bzw. 83 Jahre alt, hatten Silvester bei einer der Töchter von Marie-France Dumortier in Mairieux, einem Dorf in der Nähe von Maubeuge, verbracht. Am späten Sonntagnachmittag fuhren sie in ihrem Fahrzeug, einem grauen Citroën C3, nach Hause nach Roubaix. Die 96 km lange Strecke führte über die Departementalstrasse D649 und die Autobahnen A2 und A23. In der Nähe von Valenciennes verlor sich ihre Spur.
Der Ort, an dem jetzt das Auto gefunden wurde, liegt abseits der Strecke zwischen Mairieux, von wo aus die Rentner aufgebrochen waren, und ihrem Zielort Roubaix, wo sich ihr Wohnort befindet. Wie kamen sie zu diesem Flusshafen, dem größten des Nordens? „Es ist möglich, auf Abwegen hierher zu gelangen, aber es müssen noch zahlreiche Überprüfungen vorgenommen werden“, so die Staatsanwältin von Lille in der Zeitung La Voix du Nord.

Auch der Direktor des Flusshafens ist eindeutig: Der Kai, an dem das Fahrzeug aus dem Wasser geborgen wurde, befindet sich in einem schwer zugänglichen Gebiet. „Meiner Meinung nach kommt man dort nicht einfach so hin“, sagt er gegenüber einer Regionalzeitung. In Marly, 6 km vom Flusshafen entfernt, war das Telefon des Paares zum letzten Mal eingeloggt.

Die Autopsie soll nun noch feststellen, ob Marie-France Dumortier und Richard Di Gennaro ertrunken sind oder nicht. Die Ermittler müssen auch feststellen, ob der Ort, an dem das Auto gefunden wurde, auch der Ort ist, an dem es in den Kanal gestürzt ist. Da diese Stelle von Hausbooten frequentiert wird, ist es möglich, dass das Fahrzeug abgetrieben wurde.

Es stellt sich nach wie vor die Frage, wie das Paar überhaupt in diesen Bereich gelangen konnte, der normalerweise durch einen Zaun abgesperrt ist.


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