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Angesichts der ständig steigenden Energiepreise entschieden sich mehrere Schwimmbäder dafür, geschlossen zu bleiben. Das Öffnen der Einrichtungen ist wirtschaftlich nicht mehr tragbar.

Mehrere öffentliche Schwimmbäder in Frankreich wurden am Montag, dem 5. September, wegen der explodierenden Energiepreise geschlossen, berichtete der Sender France Bleu. Die Gruppe Vert Marine schloss rund 30 ihrer Einrichtungen.

Die Badelandschaft Ingreo in Montauban im Departement Tarn-et-Garonne hat die Pforten vorübergehend geschlossen, wie France Bleu Occitanie berichtet. Die Direktion zieht es vor, den Betrieb einzustellen, anstatt die hohen Energiekosten auf die Eintrittspreise umzulegen. „Die Steigerungen der Energiekosten, die wir alle erleben, erlauben es uns heute nicht mehr, unsere Einrichtungen wirtschaftlich ausgewogen und sozial nachhaltig zu betreiben“, erklärte die Leitung des Schwimmbads in einer Nachricht, die auf ihrer Website und in ihren sozialen Netzwerken gepostet wurde. Die Einrichtung wird von der Gruppe Vert Marine im Rahmen eines Servicevertrages mit dem öffentlichen Dienst betrieben.

Auch das Aquapolis in Limoges hat seinen Betrieb eingestellt, berichtet France Bleu Limousin. Das Wassersportzentrum bleibt bis auf weiteres geschlossen. Die mit der Einrichtung beauftragte Firma Vert Marine teilt mit, dass der Betrieb des Wassersportzentrums aufgrund der explodierenden Energiepreise unmöglich geworden ist.

Rund 30 von der Gruppe Vert Marine verwaltete Standorte werden geschlossen.
Das in der Normandie ansässige Unternehmen erklärte, dass der Preis pro Megawattstunde seit Januar 2022 um das Zehnfache gestiegen sei. In einer Pressemitteilung erklärt Vert Marine: „Wenn dieser Anstieg auf den Preis der Eintrittskarte durchschlagen würde, müsste der Preis verdreifacht werden und von 5 auf 15 Euro für einen Bewohner steigen.“ Das Unternehmen, das 2.000 Mitarbeiter beschäftigt, zieht es daher vor, die Einrichtungen vorübergehend zu schließen. Abonnements, die vor der Entscheidung zur Schließung abgeschlossen wurden, würden zurückerstattet, versicherte der Chef von Vert Marine gegenüber France Bleu Normandie.

„Sind Schwimmbäder in einer Zeit, in der Energie so teuer ist, wirklich unerlässlich? Wie auch immer, wir haben keine bessere Möglichkeit als die Schließung gefunden.“ (Thierry Chaix, Chef von Vert Marine gegenüber Franceinfo)

Folgende von der Gruppe Vert Marine betriebene Standorte sind betroffen: Das Schwimmbad Les Dômes in Rivesaltes (Roussillon), das Schwimmbad Aygueblue in Saint-Geours-de-Maremne (Landes), das Wassersportzentrum Nemausa in Nîmes (Gard), das Wassersportzentrum L’Hippocampe in Granville (Manche) oder der Wassersportkomplex Diabolo in Bourg-de-Péage (Drôme), das Schwimmbad Montbauron in Versailles (Yvelines), das Wassersportzentrum Guy-Bey in Meudon (Hauts-de-Seine), das Wassersportzentrum Océabul in Saint-Jean-de-Monts (Vendée), das Schwimmbad Presqu’île in Saint-Dizier (Haute-Marne), das Schwimmbad Calyssia in Armentières (Nord) bis auf Weiteres geschlossen.

Im Departement Hérault beschloss der Gemeindeverband Pays de l’Or, seine vier gemeindeübergreifenden Schwimmbäder (La Grande-Motte, Palavas-les-Flots, Lansargues und Mauguio) einen Tag pro Woche zu schließen, um Kosten einzusparen.


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