Tag & Nacht

In Frankreich sind die Preise an den Zapfsäulen der Tankstellen weiterhin sehr hoch. Nach Monaten der Inflation haben sie nicht wieder das Niveau erreichen können, das sie vor dem Krieg in der Ukraine, hatten. In Deutschland ist das jedoch der Fall.

Auf der Fahrt in den Urlaub ist das Tanken für die Autofahrer in Frankreich recht schmerzhaft. Der durchschnittliche Preis für einen Liter SP 98 liegt derzeit bei 1,914 Euro. Der Preis für SP 95-E10 liegt bei 1,831 Euro pro Liter. Nur Dieselkraftstoff scheint mit einem Durchschnittspreis von 1,724 Euro pro Liter etwas günstiger geworden zu sein.

Die Preise an den französischen Tankstellen liegen heute immer noch über dem Niveau von vor 16 Monaten, als der Krieg in der Ukraine begann. Die Franzosen scheinen bei den Kraftstoffpreisen weniger gut gestellt zu sein als ihre europäischen Nachbarn: In Deutschland ist der Preis für einen Liter Benzin tatsächlich etwas niedriger als im Februar 2022.

Warum sinken die Preise in Frankreich nicht? Nach Ansicht einiger Verbraucherverbände sind die Margen der Ölindustrie und der Händler viel zu hoch. In einer Anfang der Woche veröffentlichten Erklärung kritisierte die Organisation Consommation Logement Cadre de vie (CLCV) die großen Bruttomargen des Kraftstoffvertriebs in Frankreich an. Nach Angaben der Organisation lag die Bruttomarge im Juni bei 25,4 Cent pro Liter SP 95 und 23,4 Cent pro Liter Diesel, während die normale Spanne 15 bis 18 Eurocent betrage. Der Verband zielt mit seiner Kritik insbesondere auf die großen Supermärkte ab, doch diese weisen das zurück und sagen, dass der Verkauf von Kraftstoff ein „Lockmittel“ ist, mit dem sie keine Gewinnspannen erzielen.

Tatsache ist, dass die Kraftstoffpreise in Frankreich derzeit um durchschnittlich 7 bis 20 Cent über denen an deutschen Tankstellen liegen.


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