Tag & Nacht

Das französische Mutterland wird in der Nacht zum Samstag auf Sommerzeit umstellen.

Mehr Licht, aber weniger Schlaf! In der Nacht zum Samstag, 27. März, wird Frankreich auf Sommerzeit umgestellt. Um zwei Uhr nachts werden die Uhren um 60 Minuten vorgestellt und es ist dann somit schon drei Uhr.

Eine wenig bekannte Besonderheit: Die Zeitumstellung betrifft nicht die Überseegebiete (mit Ausnahme von Saint-Pierre und Miquelon, das an das benachbarte Kanada angeglichen wird). Die meisten von ihnen befinden sich nämlich in Breitengraden, in denen die Unterschiede in der Sonneneinstrahlung über das ganze Jahr hinweg gering sind und die Tage deshalb immer etwa die gleiche Länge haben, anders als in Europa.

Eine umstrittene Maßnahme
Diese zweimal jährlich stattfindende Zeitumstellung (Umstellung auf die Winterzeit am letzten Sonntag im Oktober und auf die Sommerzeit am letzten Sonntag im März) ist wegen ihrer Auswirkung auf die biologischen Rhythmen sehr umstritten, insbesondere bei Ärzten und Eltern von schulpflichtigen Kindern.

Auf europäischer Ebene, wo die Zeitumstellung 1980 harmonisiert wurde – damals begründet mit Energieeinsparungen, deren Realität umstritten ist – hat die Europäische Kommission im September 2018 vorgeschlagen, sie abzuschaffen, und zwar im Jahr 2019. Doch schließlich stimmte das Europäische Parlament im März 2019 für eine Verschiebung auf 2021. Seitdem kam die Covid-19-Krise, und die Akte verschwand wieder in einer Schublade.

In Frankreich hatte eine 2019 vom Ausschuss für europäische Angelegenheiten der Nationalversammlung organisierte Online-Konsultation mehr als zwei Millionen Antworten erhalten, die sich mit überwältigender Mehrheit (83,74%) für die Beendigung der Zeitumstellung aussprachen. Mehr als 60% der Teilnehmer sagten, sie hätten „eine negative oder sehr negative Erfahrung“ gemacht. Bei der Frage nach der Zeit, die das ganze Jahr über gelten sollte, bevorzugten 59% der Teilnehmer die Sommerzeit.


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