Tag & Nacht

In der französischen Stadt Douarnenez (Finistère) ereignete sich ein grausames Verbrechen, das die Region erschütterte. Zwei Menschen kamen am 9. November in einem sozialen Wohnungsbau ums Leben – getötet mit einer Stichwaffe. Nun stehen ein Mann und eine Frau im Zentrum der Ermittlungen, beide 26 Jahre alt. Sie wurden am 21. November formell angeklagt, unter anderem wegen Mordes und anderer schwerer Delikte.

Tatverdächtige in Untersuchungshaft

Die Ermittler werfen der Frau mehrere Vergehen vor, darunter Mord an einer schutzbedürftigen Person in Wiederholungstat und Manipulation eines Tatorts, um die Ermittlungen zu erschweren. Der Mann wurde ebenfalls wegen Mordes an einer schutzbedürftigen Person, weiterer Morddelikte und vorsätzlicher Brandstiftung, die Menschen gefährden kann, angeklagt. Beide Tatverdächtigen wurden nach ihrer Vernehmung in Untersuchungshaft genommen. Sollten sie verurteilt werden, droht ihnen lebenslange Haft.

Eine grausame Entdeckung

Am Morgen des 9. November, gegen 6:30 Uhr, bemerkten Gendarmen Rauch, der aus einer Wohnung nahe dem Hafen von Tréboul drang. Im Treppenhaus stießen sie auf ein erschütterndes Bild: Ein Mann, nur mit einer blutverschmierten Jeans bekleidet, lag schwer verletzt vor dem Gebäude. Er starb kurze Zeit später, noch bevor er den Einsatzkräften Informationen geben konnte. Die Obduktion zeigte, dass der 44-Jährige etwa 15 Messerstiche erlitten hatte – dennoch hatte er es geschafft, sich aus der brennenden Wohnung zu retten.

Eine zweite Leiche, in den Flammen schwer verbrannt, wurde im Inneren des Apartments entdeckt. Die Identifizierung war schwierig, doch die Ermittler fanden heraus, dass es sich um einen 61-jährigen Mann mit einer Behinderung handelte. Auch er wurde mit einer Stichwaffe tödlich verletzt.

Was führte zu diesem brutalen Verbrechen?

Ein Puzzlestück in den Ermittlungen war das Umfeld der Opfer. Die Polizei konnte rekonstruieren, dass ein Paar den Abend vor der Tat mit den beiden Opfern verbracht hatte. Dieses Paar, das nach der Tat plötzlich spurlos verschwand, rückte rasch in den Fokus der Ermittlungen. Ihre Verbindung zu den Opfern ist Gegenstand weiterer Untersuchungen.

Ein Mordfall, der viele Fragen aufwirft

Wie konnte es zu solch einer grausamen Tat kommen? Die schrecklichen Details – die Messerstiche, der Brand, die Manipulation des Tatorts – werfen ein Licht auf die Kaltblütigkeit der Täter. Die Staatsanwaltschaft spricht von einer Wiederholungstat, was darauf hindeutet, dass einer oder beide Verdächtige bereits früher straffällig geworden sein könnten. Besonders tragisch ist, dass eine der beiden Opfer, der 61-jährige Mann, aufgrund seiner Behinderung als besonders schutzbedürftig galt.

Ein weiter Weg zur Aufklärung

Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, doch viele Fragen bleiben offen. Welches Motiv steckt hinter der Tat? Handelte es sich um eine Auseinandersetzung, die eskalierte, oder war die Tat von langer Hand geplant? Die kommenden Wochen und Monate dürften weitere Antworten liefern.

Das Verbrechen von Douarnenez ist ein schockierendes Beispiel für die Abgründe menschlicher Gewalt. Es bleibt zu hoffen, dass die Wahrheit ans Licht kommt und die Täter zur Rechenschaft gezogen werden. Ein solch brutaler Mord darf nicht ungesühnt bleiben.


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