Tag & Nacht

Zwei Wochen nach den gewalttätigen Ausschreitungen nach dem Tod des 17-jährigen Nahel häufen sich die Absagen der traditionellen Feuerwerke zum französischen Nationalfeiertag. Viele Städte wollen große Menschenansammlungen vermeiden.

Zerbrochene Fensterscheiben und ein teilweise abgebrannter Festsaal: Das ist die Bilanz zwei Wochen nach den Unruhen in Mons-en-Barœul (Nordfrankreich). Der Bürgermeister traf jetzt die radikale Entscheidung, das Feuerwerk zum 14. Juli in der Gemeinde abzusagen. „Die Feuerwerkskörper waren eines der verheerenden Instrumente dieser Unruhen, also werden wir auf dieses Feuerwerk verzichten. Wir haben auch die Befürchtung, dass einige die Gelegenheit nutzen könnten, um am Abend des 13. Juli erneut zu zündeln“, so Rudy Elegeest, Bürgermeister von Mons-en-Barœul.

Eine Entscheidung, die von den Einwohnern getragen wird
Die Entscheidung wird von den Einwohnern verstanden und getragen. „Wir verstehen das Rathaus, da so viel Schaden angerichtet wurde“, sagt ein Anwohner auf dem Sender France 3. „Das wird alle beruhigen“, so eine andere Anwohnerin. In der Region Ile-de-France wurden rund zehn Feuerwerksveranstaltungen abgesagt, wie auch in Savigny-sur-Orge (Essonne), wo das Rathaus während der Unruhen angegriffen und beschädigt worden war. Hier sind die Meinungen der Einwohner über die Entscheidung des Bürgermeisteramtes gespalten. Alle Präfekten Frankreichs befinden sich derzeit in Gesprächen, um eine Bestandsaufnahme der Sicherheitsvorkehrungen für den 14. Juli vorzunehmen.


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