Die Weltpolitik blickt auf ein bewegtes Jahr 2024 zurück – ein Jahr voller Umbrüche, Tragödien und historischer Momente. Der bevorstehende Amtsantritt von Donald Trump als 47. Präsident der Vereinigten Staaten im Januar 2025 wirft bereits seine Schatten voraus. Sein politisches Comeback, begleitet von einem dramatischen Wendepunkt im Wahlkampf, stellt die globalen Machtverhältnisse auf den Kopf.
Ein Bild, das um die Welt ging: Mit erhobener Faust und blutverschmiertem Gesicht überlebte Trump ein Attentat – ein Ereignis, das nicht nur die amerikanische Öffentlichkeit, sondern die ganze Welt erschütterte. Inmitten des schwächer werdenden Einflusses von Joe Biden und der gescheiterten Hoffnungen von Kamala Harris drehte dieser Moment die politischen Karten neu. Der Wahlkampf, geprägt von Polarisierung und Krisen, endete mit Trumps triumphaler Rückkehr ins Weiße Haus.
Parallel dazu schrieb Europa ebenfalls Geschichte: Anfang Dezember, nach jahrelanger Restauration, öffnete Notre-Dame de Paris wieder ihre Türen. Emmanuel Macron nutzte die Gelegenheit, um die Baumeister zu ehren und gleichzeitig die diplomatischen Beziehungen zu den USA zu stärken. Trumps Treffen mit Wolodymyr Selenskyj im Élysée-Palast wurde als geschickter Schachzug Macrons gewertet, der auf der internationalen Bühne Glanzpunkte setzte, während er innenpolitisch Gegenwind spürte.
Ukraine: Ein Land in der Zange des Krieges
Die Ukraine blickt auf ein drittes Jahr des Krieges zurück, ausgezehrt und zermürbt – doch nicht ohne Erfolge. Ein Vorstoß auf russisches Territorium stärkte den moralischen Kampfgeist der Ukrainer und sorgte international für Aufsehen. Dennoch bleibt die Lage düster: Städte in Trümmern, Millionen von Vertriebenen und ein erschöpftes Militär, das trotz internationaler Unterstützung an seine Grenzen stößt.
Während die ukrainische Bevölkerung hofft, dass das neue Jahr endlich Frieden bringt, bleibt die Frage: Wie lange kann die Welt diesen Konflikt noch ignorieren, ohne entscheidende Maßnahmen zu ergreifen?
Gaza: Ein Jahr der Dunkelheit
Im Nahen Osten hat sich 2024 als eines der verheerendsten Jahre der jüngeren Geschichte erwiesen. Über ein Jahr nach der Entführung von mehr als 100 israelischen Geiseln durch die Hamas ist der Gazastreifen zu einem Symbol der Verwüstung geworden. Israels Vergeltungskampagne hat das Gebiet in Schutt und Asche gelegt, während die Zahl der zivilen Opfer täglich steigt.
Doch der Konflikt beschränkt sich nicht auf Gaza. Israel weitete seine Angriffe auf den Libanon aus und nahm die Hisbollah ins Visier. Gleichzeitig destabilisiert der Sturz von Baschar al-Assad in Syrien die Region weiter. Statt Frieden folgte auf Assads Abgang die Übernahme durch islamistische Rebellen – eine Entwicklung, die neue Unsicherheiten mit sich bringt.
Ein brennender Planet
2024 wurde offiziell zum heißesten Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen erklärt. Der Klimawandel ist längst kein abstraktes Problem mehr – er zeigt sich in Form extremer Wetterereignisse, die weltweit verheerende Auswirkungen haben.
Europa erlebte tödliche Hitzewellen, während in Südamerika Dürreperioden die Landwirtschaft an ihre Grenzen brachten. Gleichzeitig sorgten Überschwemmungen in Asien für Millionen von Obdachlosen. Die sogenannten „Dunkelflauten“ in Europa – Zeiten ohne Wind und Sonne – führten zudem zu Engpässen bei der Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen.
Diese Rekorde und Katastrophen sind mehr als nur Warnzeichen – sie sind ein lauter Hilferuf der Natur. Doch werden die politischen Entscheidungsträger darauf hören?
Was bleibt von 2024?
Das Jahr 2024 hat die Welt geprägt wie wenige zuvor. Die Krisen in der Ukraine und im Nahen Osten, der eskalierende Klimawandel und die politischen Verschiebungen zeigen, dass wir an einem Scheideweg stehen.
Die Herausforderungen scheinen überwältigend. Doch 2024 hat auch gezeigt, dass es immer wieder Lichtblicke gibt: internationale Kooperationen, die Solidarität der Zivilgesellschaft und die Entschlossenheit, Veränderungen herbeizuführen.
Die Frage bleibt: Wird 2025 ein Jahr der Antworten und Lösungen – oder das nächste Kapitel einer globalen Krise?
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