Tag & Nacht

Seit dem letzten Sommer sind die Immobilienpreise in französischen Großstädten gesunken, was wohl vor allem auf die steigenden Zinssätze zurückzuführen ist.

Stehen wir am Anfang eines Preissturzes auf dem französischen Immobilienmarkt? In den Großstädten war bereits im Dezember ein Rückgang zu verzeichnen. Laut dem Dachverband der Immobilienmakler Fnaim betrug der Preisrückgang in Paris 0,9%, in Nantes (Loire-Atlantique) 1,1% und in Lyon (Rhône) 1,7%. In Lyon kostet eine Dreizimmerwohnung 330.000 Euro. „Wir befinden uns in einer sehr ruhigen Straße, wir haben den vollen Charme der Holzbalken aber im Moment findet das keinen Käufer. Im Gegensatz zu vor sechs Monaten, wo man innerhalb weniger Wochen einen Käufer gefunden hätte“, klagt Immobilienmakler Stéphane Brousse gegenüber France Télévisions.

Einige Wohnungen werden sogar unter Preis verscherbelt. Es gibt 500.000 Wohnungen mit energetische Altlasten in Frankreich, die ohne Renovierung nicht mehr vermietet werden dürfen. Zwangsläufig fällt ihr Wert. Eine 40 m2 große Wohnung in Paris wird für 344.800 Euro verkauft, der Preis ist zweimal gesunken. „Wie bei vielen Pariser Wohnungen gibt es eine nicht sehr gute Beurteilung und das macht den Käufern ein wenig Angst, da sie wissen, dass Arbeiten anstehen“, erklärt Sylvain Nouallet, Präsident von Orpi Paris. Der Anstieg der Zinssätze dürfte diesen Trend noch verstärken, da es für Käufer immer schwieriger wird, Kredite aufzunehmen. Der Wert einiger Wohnungen könnte im Jahr 2023 um bis zu 5% sinken.


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