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Die Zahl der Immobilienkredite ist innerhalb eines Jahres um ganze 40% gesunken. Diese Situation wird sich wahrscheinlich nicht bessern, da die Zinssätze weiter steigen werden. Aber wer wird dann noch kaufen können?

Die Finanzierung eines Immobilienkaufs wird in Frankreich immer teurer, und die Situation könnte sich noch verschlimmern, da die Zinssätze derzeit regelrecht in die Höhe schnellen. Vor anderthalb Jahren lagen sie im Durchschnitt bei 1,07%, im April 2023 schon bei 3,15% und im September könnten sie auf 4% steigen. Eine Situation, die den Plänen vieler Hauskäufer einen Strich durch die Rechnung macht. Adrien Sartoli-Carvalho erzählt auf dem Sender France 2, dass er bereits die Wohnung gefunden hat, die er kaufen möchte. Sein Kreditantrag wurde jedoch bereits viermal von den Banken abgelehnt.

Es ist nicht zu erwarten, dass sich die Situation verbessert.
Wenn die Zinssätze steigen, können die Kaufwilligen weniger Geld aufnehmen. Ein Paar mit einem Nettoeinkommen von 3.000 Euro pro Monat konnte im Januar 2022 noch 210.000 Euro leihen. Wenn der Zinssatz im September auf 4 % steigt, hätten sie nur 165.000 Euro zur Verfügung. Weniger Budget, das zum Hauskauf zur Verfügung steht, bedeutet, dass der gesamte Immobilienmarkt durcheinander gewirbelt wird. In Poitiers (Vienne) hat ein Immobilienmakler große Schwierigkeiten, eine Wohnung zu verkaufen, die für 117.000 Euro angeboten wird. Potentielle Käufer sind seltener als früher. Die Zinssätze steigen weiter, da auch die Banken teurere Kredite aufnehmen müssen als früher. Und Experten zufolge wird sich die Situation nicht verbessern.

Die Zahl der vergebenen Kredite ist innerhalb eines Jahres um fast 40 % zurückgegangen.


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