Tag & Nacht

Am Samstag, den 23. September, ereignete sich in Mali ein schwerer Flugzeugabsturz, um den großes Rätselraten herrscht. Es ist schwierig, die Zahl der Todesopfer nach dem Absturz eines Militärflugzeugs der Wagner Gruppe zu erfahren. Erste Bilder des Absturzes  kursieren jetzt in den sozialen Netzwerken.

Ein Iljuschin Il-76, stürzte am Samstag, dem 23. September, bei der Landung in Gao im Norden Malis ab. Fotos und ein Video des Absturzes, auf dem eine große Explosion zu sehen ist, lassen keinen Raum für Zweifel, doch auch fünf Tage nach dem Vorfall ist die Zahl der Todesopfer immer noch weitgehend unbekannt.

Auch die Ursachen des Absturzes sind noch völlig unklar. Erste Erkenntnisse scheinen zu bestätigen, dass das Flugzeug stark überladen gewesen sei. Klar scheint aber, dass die Maschine zum Zeitpunkt des Absturzes von malischen Streitkräften und ihren Verbündeten der russischen paramilitärischen Gruppe Wagner benutzt worden ist. Aus diplomatischen Quellen in Mali ist zu erfahren, dass die Maschine malisches Militär und russische Wagner-Söldner sowie militärische Ausrüstung transportiert habe. Eine offizielle Stellungnahme aus Mali gibt es noch nicht.

Ein Sprecher der deutschen Bundeswehr, die im Rahmen der Mission der Vereinten Nationen in Mali (Minusma) noch in Gao präsent ist, bestätigte am Samstag den Flugzeugabsturz. „Nach den Informationen, die uns derzeit vorliegen, muss das Flugzeug über die Startbahn hinausgeschossen sein“, sagte er. Die Bilder bestätigten diesen Sachverhalt. „Es handelt sich um ein Flugzeug des Modells IL-76 russischer Bauart“, ergänzte der Bundeswehrsprecher.

Laut mehreren Medien könnte die Zahl der Todesopfer bei über 140 liegen.

Der Militärflughafen von Gao wird sowohl von der malischen Armee als auch von ihren russischen Partnern oder den Minusma-Einsatzkräften genutzt. Die in Mali herrschende Junta drängt zur Zeit die französische Anti-Jihad-Truppe und die UN-Minusma-Truppe aus dem Land, um sich militärisch und politisch Russland zuzuwenden.

Der Absturz ereignete sich vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen zwischen den verschiedenen bewaffneten Akteuren in dem Gebiet und der malischen Armee. Die Regionen Timbuktu und Gao waren seit August Schauplatz einer Reihe von Angriffen auf Stellungen der Armee und auf Zivilisten. Die Armee und mehrere bewaffneten Gruppen streiten um die Kontrolle über das Gebiet, während sich die Minusma-Einsatztruppe zurückzieht.


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