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Vierundzwanzig Jahre trennen Emmanuel Macron und seine Frau Brigitte Macron. Die Ehefrau des Staatschefs, die normalerweise sehr diskret ist, hat mit Le Monde offen über den Altersunterschied gesprochen.

Sie hat keine offizielle Funktion und spielt dennoch eine zentrale Rolle im Leben von Emmanuel Macron und deswegen auch indirekt bei den Entscheidungen, die der Präsident der Republik trifft. Brigitte Macron hat in einem Gespräch der Zeitung Le Monde einige Dinge anvertraut.

Emmanuel Macron wird am 23. Dezember 44 Jahre alt, Brigitte Macron ist 68. Vierundzwanzig Jahre trennen das Staatsoberhaupt und seine Frau.

„Die Franzosen hätten wahrscheinlich eine jüngere ‚First Lady‘ bevorzugt… Ich weiß, wir sind ein untypisches Paar, wir sind 24 Jahre auseinander, ich verstehe, dass es überraschend sein kann, dass die Leute uns nicht verstehen, aber ich verstehe die Aggressivität der Polemik nicht“, sagt Brigitte Macron. Während Emmanuel Macron keine Kinder hat, hat Brigitte Macron drei Kinder und sieben Enkelkinder.

In diesem Interview gesteht sie, dass sie unter den zahlreichen Anfeindungen gelitten hat, die während der Krise der Gelbwesten gegen sie gerichtet waren, insbesondere litt sie unter den Karikaturen, die sie als Marie Antoinette zeigten. „Was ist an meiner Art, dass ein solches Bild von mir entstanden ist? Die Franzosen, die mich nicht kennen, sehen mich auf den Stufen des Elysée-Palastes in einem hübschen Kleid und mit hübschen Schuhen und denken: ‚Sie ist komplett abgehoben'“, bedauert Brigitte Macron.

Die Gattin des Staatschefs reagiert auch auf die heftige Kontroverse, die auf die Ankündigung von kostspieligen Unmbauarbeiten im Wert von fast einer Million Euro im Elysée-Palast folgte. Der goldene Salon des Elysée-Palastes wurde einer Modernisierungskur unterzogen. „Alles war im Empire-Stil. Wir wollten Modernität einbringen“ sagt Brigitte Macron und präzisiert: „Es gab Probleme mit der Lüftung und die Wandteppiche rochen nach Tabak“. Der Chefarchitekt für Denkmalschutz, Michel Goutal, erklärte damals, „der Ort ist seit 70 Jahren nicht mehr angerührt worden, es war alles sehr verbraucht“.

In dem Gespräch mit Le Monde gibt Brigitte Macron zu, dass sie manchmal „schlechte Laune“ hat. Die Tageszeitung berichtet, dass die First-Lady in der Vergangenheit das Elysée-Personal getadelt hat, wenn die Klimaanlage bei heißem Wetter nicht ausreichend kühlte und Gäste schwitzten oder Stühle fehlten, wenn ältere Menschen anwesend waren. „Wenn ich nicht zufrieden bin, dann sage ich es klar und deutlich“, erklärt Brigitte Macron. „Ungewissheit ist eine Quelle der Angst“.


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