Tag & Nacht

Zur Erinnerung: Die Präsidentschaftskandidaten haben bis zum 4. März Zeit, um mindestens 500 Patenschaften nachzuweisen. Marine Le Pen und Eric Zemmour geben an, dass sie befürchten, diese Zahl nicht zu erreichen. Aus diesem Grund hatte François Bayrou Anfang Februar seine „Bank für Patenschaften“ ins Leben gerufen.

Der Vorsitzende der MoDem und Bürgermeister von Pau, François Bayrou, versichert, dass seine Patenschaftsbank genügend Unterschriften enthält, damit die beiden rechtsextremen Kandidaten antreten können.

Marine Le Pen und Eric Zemmour kommen mit dem Sammeln von Patenschaften kaum voran, könnten aber dank der vom Bürgermeister von Pau gegründeten „Bank“ die 500er-Marke überschreiten. „Wir haben 365 Unterschriften erreicht, was bemerkenswert ist, denn es zeigt, dass es in Frankreich ein demokratisches Bedürfnis gibt: Wenn man präzise und konkrete Möglichkeiten vorschlägt, dann antworten die Bürgermeister, die gewählten Volksvertreter als Bürger und engagieren sich“, kündigte François Bayrou an.

Der Chef der Zentrumspartei wird am späten Freitagnachmittag ein Treffen mit den Unterzeichnern – etwa 300 Bürgermeister, sowie Parlamentarier und Departements- und Regionalräte – abhalten, um die Verteilung ihrer Patenschaften vorzunehmen, in einem „absolut staatsbürgerlichen Verfahren, bei dem jeder gewählte Vertreter seine Verantwortung übernimmt“.

Nach der letzten Zählung des Verfassungsrats, die am Donnerstag veröffentlicht wurde, fehlen Marine Le Pen und Eric Zemmour mindestens 80 bis 90 Unterschriften, während Jean-Luc Mélenchon, der eine Zeit lang in Schwierigkeiten war, schließlich die erforderliche Anzahl an Unterschriften gesammelt hat.

Ursprünglich war die „Bank für Patenschaften“ zur „Rettung“ von Kandidaten vorgesehen, die als legitim gelten, d. h. die laut den Umfragen mit mindestens 10% Wählerzustimmung rechnen können. Sie kann aber auch anderen Kandidaten zugute kommen – insbesondere Nicolas Dupont-Aignan, François Asselineau, Philippe Poutou und Christiane Taubira -, wobei dies im Ermessen der jeweiligen Unterzeichner (Paten) liegt.

Neben Jean-Luc Mélenchon haben bereits Valérie Pécresse, Emmanuel Macron, Anne Hidalgo, Yannick Jadot, Fabien Roussel, Jean Lassalle und Nathalie Arthaud mindestens 500 Patenschaften gesammelt.


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