Tag & Nacht

„Wir müssen diese Woche mit einem starken Anstieg der Kraftstoffpreise rechnen“, kündigte der Chef der Handelskette Leclerc, Michel-Edouard Leclerc, am Montagmorgen auf Franceinfo an.

Als Folge des Krieges in der Ukraine und dem damit verbundenen unaufhaltsamen Anstiegs des Preises für ein Barrel Brent-Öl, der am Montag fast 140 US-Dollar erreichte, werden die Kraftstoffpreise diese Woche erneut ansteigen. „Es wird diese Woche eine Erhöhung von 8 bis 10 Cent pro Liter an allen Tankstellen in Frankreich geben“, kündigte Michel-Edouard Leclerc auf Franceinfo an. „Die mythische Marke von 2 Euro ist in allen Köpfen. Wir erreichen sie diese Woche in Paris. Heute liegen die Preise an den Tankstellen der Leclerc-Zentren in der Provinz bei etwa 1,85 bis 1,86 Euro pro Liter für Diesel“, fügte er hinzu.

Anstieg der Lebensmittelpreise Anfang Sommer
Dagegen glaubt Michel-Edouard Leclerc nicht an einen Rekordpreis von 2,50 Euro pro Liter Diesel in einigen Monaten. „Ich glaube nicht allzu sehr daran, nein. Ich denke, dass es vorher ein Eingreifen der öffentlichen Hand geben wird“. Außerdem glaubt er, dass der Boykott russischer Energieträger noch nicht seine Wirkung gezeigt hat: „Wir kaufen weiterhin russisches Gas und Treibstoff. Ein Drittel unseres Treibstoffs an der Atlantikküste kommt von den Russen. Unser Problem wird es sein, von einer Quelle zur anderen zu wechseln, Tanker, die einen Monat brauchen, um aus den USA zu kommen. Ich weiß nicht, ob die europäischen Staaten aufhören können, all diese Treibstoffe aus Russland zu beziehen“.

Allerdings rechnet der Vorsitzende der Leclerc-Zentren nicht damit, dass sich der Krieg in der Ukraine vor dem Sommer auf die Lebensmittelversorgung auswirken wird. „Russland ist ein großer Produzent von Weizen, Mais, Getreide und Düngemitteln. Wir müssen die Ernte abwarten, um zu wissen, ob die Russen sie verkaufen können oder nicht“, meint Michel-Edouard Leclerc und prognostiziert „einen durchschnittlichen Anstieg der Lebensmittelpreise um 3,6% in allen Filialen“ in etwa zwei Monaten.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Frankreich?
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!