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Am Montag, dem 21. März, finden in ganz Frankreich Protest-Aktionen statt, um gegen die hohen Kraftstoffpreise zu protestieren. Von der Bretagne bis Korsika, von Nord- bis Zentralfrankreich machen Taxifahrer, Landwirte oder LKW-Fahrer mobil, um zu protestieren.

Unzufrieden mit den Ankündigungen der Regierung organisierten Taxifahrer, Fischer, Landwirte und Transportunternehmer, am heutigen Montag erneut Straßensperren, Blockaden von Öldepots und Raffinerien in ganz Frankreich, um gegen die steigenden Kraftstoffpreise zu protestieren.

In der Normandie waren am Montagmorgen etwa 200 LKWs auf der Höhe von Torigny-les-Villes an der Einfahrt zur A84, die Avranches mit Caen verbindet, blockiert, wie die Präfektur des Departements Manche berichtete.

Am Mittag gab es weitere Blockaden in der Nähe von Saint-Lô, während im Departement Seine-Maritime nach Angaben der Genossenschaft der Handwerker und Fischer zwischen 100 und 150 Fischer den Handelshafen von Le Tréport blockierten.

Das 400-Millionen-Euro-Paket zur Unterstützung der Straßenverkehrsunternehmen und der Rabatt von 15 Cent pro Liter Dieselkraftstoff, die die Regierung letzte Woche angekündigt hatte, reichten nicht aus, um die Wut zu besänftigen. Die Preise für Diesel, die in den letzten Monaten bereits stetig gestiegen sind, sind seit der russischen Invasion in der Ukraine regelrecht in die Höhe geschnellt. Diese Preiserhöhungen sind für die Firmen in diesen Branchen, die am meisten Kraftstoff verbrauchen, nicht mehr zu verkraften.

In der Bretagne kam es am Montag in Morbihan rund um Lorient zu den stärksten Verkehrsbehinderungen, wobei der Präfektur zufolge etwa 10 Kilometer Stau beobachtet wurden. Auf der Umgehungsstraße von Rennes fanden ebenfalls Blockieraktionen statt, ebenso in Brest und La Rochelle. Südlich von Lyon blockierten etwa zehn Lastwagen das Auslieferungslager von TotalEnergies-Raffinerie in Feyzin (Rhône).

Auch Taxifahrer schlossen sich am Montag der Protest-Bewegung in Orléans und Besançon an, wo es durch Blockaden zu etwa zehn Kilometern Stau kam. In der Nähe von Marseille blockierten Hunderte von Taxis die Logistiklager im Gewerbegebiet von Miramas.

Auf Korsika wurden die beiden Treibstoffdepots der Insel, in Ajaccio und Lucciana (Haute-Corse), von Landwirten blockiert, wie die Präfektur mitteilte. Die Landwirte haben seit 05:30 Uhr am Montagmorgen ihre Traktoren und Anhänger vor den Eingängen der Depots aufgestellt. Sie forderten insbesondere einen Resilienzplan speziell für Korsika.

Die Protestaktionen betreffen auch den Norden Frankreichs, mit Straßensperren in Dourges (Pas-de-Calais) und am Transport- und Logistikzentrum in Lesquin (Nord).

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