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Ermittler in der Gironde beschlagnahmten 296.000 Euro – Zahlungen für den Kauf von Führerscheinen. Insgesamt fünf Personen wurden festgenommen, aber unter richterlicher Aufsicht wieder auf freien Fuß gesetzt.

Fünf Personen wurden laut Franceinfo am vergangenen Dienstag im Zusammenhang mit einem Verdachtsfall von Führerscheinbestechung festgenommen. Unter diesen Personen befanden sich ein Inspektor und eine Fahrschulleiterin aus einem Problemviertel in Bordeaux.

Die Verhafteten wurden unter richterlicher Aufsicht wieder freigelassen. Sie werden später vor Gericht gestellt werden. Die Ermittlungen ergaben, dass zwei Mittelsmänner die Führerscheinbewerber – überwiegend aus Bulgarien und der Türkei, von denen sich einige illegal im Land aufhielten – mit der Fahrschulleiterin in Kontakt brachten. Ein Familienmitglied der Fahrschulleiterin wird verdächtigt, das Geld, das sie erhielt, gewaschen zu haben. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Bewerber ihre Führerscheine schlicht und einfach gekauft haben.

Mindestens 108 gekaufte Führerscheine
Bisher haben die Ermittlungen ergeben, dass mindestens 108 Personen ihren Führerschein auf diese Weise gekauft haben. Die Polizei geht allerdings davon aus, dass es sicherlich noch viel mehr waren. Bisher wurden insgesamt 296.000 Euro beschlagnahmt, davon 40.000 Euro in bar und 256.000 Euro auf Bankkonten, die Bareinzahlungen zugeordnet werden konnten.

Die Kandidaten kauften ihren Führerschein für jeweils etwa 6.500 Euro. Die Leiterin der Fahrschule hat wahrscheinlich 1.000 Euro pro Führerschein kassiert. Der Vermittler erhielt 5.000 EUR, der amtliche Prüfer bekam 500 EUR pro Führerschein.


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