Tag & Nacht

Nicolas Sarkozy steht am Donnerstag, 20. Mai, wieder vor Gericht im Prozess um die Bygmalion-Affäre. Anderthalb Monate nach seiner Verurteilung im sogenannten „Abhör“-Fall steht der ehemalige Staatschef wegen übermäßiger Ausgaben in seinem Präsidentschaftswahlkampf 2012 vor Gericht.

Im Jahr 2012 machte Nicolas Sarkozy riesige Kundgebungen zum Markenzeichen seiner Kampagne für die Präsidentschaftswahlen. Am Donnerstag, dem 20. Mai, fast zehn Jahre später, bringen dieselben Treffen den ehemaligen Staatschef vor Gericht wegen „illegaler Wahlkampffinanzierung“. Mit ihm werden 13 weitere Angeklagte wegen „Betrugs und Mittäterschaft“ angeklagt, beginnend mit den Machern der Veranstaltungsfirma Bygmalion. Sie leiteten die gesamte Organisation der Kampagne von Nicolas Sarkozy.

Ein System von falschen Rechnungen
Das Problem ist, dass diese Kampagne 20 Millionen Euro mehr als erlaubt gekostet hat, fast das Doppelte der gesetzlich vorgeschriebenen Obergrenze. Um dies zu verbergen, hätten die Manager des Unternehmens auf ein System falscher Rechnungen zurückgegriffen, die von der UMP, der Partei von Nicolas Sarkozy im Jahr 2012, bezahlt wurden. Bei Bygmalion sagen diejenigen, die die Fakten anerkennen, dass sie auf Wunsch des Wahlkampfteams des damaligen Kandidaten gehandelt haben. Sieben weitere Angeklagte hätten diese Rechnungen, die manchmal für fiktive Dienstleistungen ausgestellt wurden, gesehen oder sogar unterschrieben.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Frankreich?
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!