Tag & Nacht

Cold Cases, die ungelösten Kriminalfälle, haben seit einem Jahr in Nanterre eine neue Abteilung der französischen Justiz, die speziell ihnen gewidmet ist. Die Journalisten von France Télévisions trafen sich mit den Kindern von Danielle Bernard, einer Krankenschwester, die 1989 brutal ermordet wurde und deren Fall bis heute ungelöst ist. Doch jetzt kommen die Ermittlungen endlich wieder in Gang.

Wer könnte etwas gegen Danielle Bernard, eine 39-jährige Krankenschwester und Mutter von vier Kindern, gehabt haben? Warum wurde sie im Juli 1989 brutal ermordet? Fragen, die ihre Tochter und ihren Sohn seit 34 Jahren verfolgen. Sie haben sich bereit erklärt, die Journalisten von France Télévisions vor das Haus ihrer Kindheit in Auxerre (Yonne) zu führen, in dem sich damals ihr Leben so brutal verändert hat. Sie war damals 19 Jahre alt, er 6. „Wir waren glücklich, und dann hörte das Glück auf“, fasst Valérie Antier, die Tochter von Danielle Bernard, auf dem Sender France 3 zusammen. „Man hat sie in ihrem Wohnzimmer auf ihrem Sofa gefunden, mit einem Schürhaken im Kopf und einem Schraubenzieher im Herzen“, erzählt Valérie.

Die Ermittler scheinen entscheidende Spuren ignoriert zu haben.
„Unser Leben hat am 7. Juli 1989 aufgehört“, fügt die Tochter des Opfers hinzu. Von ihrer Mutter sind ihnen nur noch Fotos geblieben, die sorgfältig aufbewahrt werden. „Kein Gesicht oder keinen Namen zu haben, von der Person oder den Personen, die das getan haben, ist für mich eine Art Gewalt“, sagt Valérie Antier. Liebeskummer, Rache, Geldgeschäfte – die Ermittler tasteten sich vor. Zwei Männer wurden verdächtigt. Ein Arbeitskollege und dann der Ex-Mann der Krankenschwester, der aber schnell von dem Verdacht befreit wurde. In all diesen Jahren scheinen die Ermittler jedoch entscheidende Spuren ignoriert zu haben.

Zu der Zeit des Mordes an Danielle Bernard waren nicht weniger als drei Serienmörder in Auxerre und Umgebung aktiv.


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