Gestern kam es in ganz Libanon zu einem erschreckenden Vorfall: Hunderte Pager explodierten gleichzeitig und hinterließen Tote und Verletzte. Laut US-amerikanischen und weiteren internationalen Quellen hatte Israel kleine Sprengsätze in den in Taiwan produzierten Pagern versteckt, die später in den Libanon importiert wurden.
Um 15:30 Uhr Ortszeit empfingen die Pager eine Nachricht, die scheinbar von der Hisbollah-Führung stammte. Diese Nachricht löste jedoch die in den Geräten verborgenen Sprengstoffe aus. Der libanesische Gesundheitsminister bestätigte den Tod von mindestens 11 Menschen, darunter ein kleines Mädchen, sowie über 2.700 Verletzte. Auch der iranische Botschafter im Libanon wurde verwundet, und Hisbollah meldete den Verlust von mindestens acht ihrer Kämpfer. Seitens des israelischen Militärs gab es bisher keine offizielle Stellungnahme.
Die Berichte von Augenzeugen vor Ort waren erschütternd: Menschen sahen, wie Rauch aus den Taschen betroffener Personen aufstieg, gefolgt von kleinen Explosionen. Auf Videomaterial sind Menschen zu sehen, die von den Druckwellen zu Boden gerissen wurden. Ein Arzt, der in einem Krankenhaus arbeitet, berichtete von einer beispiellosen Zahl an Augenverletzungen – so viele, dass nicht genügend Augenärzte gab, um die Verletzten zu versorgen.
Dieser Angriff – sollte er tatsächlich von Israel verübt worden sein – könnte eine neue Dimension im ohnehin brisanten Nahost-Konflikt einläuten.
Ein teurer Wahlkampf: Harris und Trump setzen auf Millionen in TV-Spots
Im Endspurt der letzten sieben Wochen des Wahlkampfs bereiten sich die Unterstützer von Vizepräsidentin Kamala Harris und Ex-Präsident Donald Trump auf eine wahre Werbeschlacht vor. Insgesamt sind mehr als 500 Millionen US-Dollar für Fernseh- und Radio-Spots reserviert. Dabei sind 63 Prozent der Gelder für Werbespots für Harris bestimmt.
Seit Harris anstelle von Joe Biden auf dem Wahlzettel steht, haben die Demokraten die Republikaner bei den Spenden deutlich überholt. Das Team von Harris hat etwa 332 Millionen Dollar für Werbespots vorgesehen, während Trumps Lager auf nur rund 194 Millionen Dollar kommt.
Besonders heiß umkämpft wird Pennsylvania sein – hier sind allein 133 Millionen Dollar für Werbung geplant. Die Demokraten haben dabei einen finanziellen Vorsprung von etwa 21 Millionen Dollar. Auch in Michigan wird es interessant: Hier fließen insgesamt 95 Millionen Dollar in Werbespots, wobei Harris einen Vorsprung von 23 Millionen Dollar hat.
Die Zahlen zeigen, wie teuer und intensiv dieser Wahlkampf ist. Ob all das Geld jedoch am Ende entscheidend sein wird? Das bleibt abzuwarten.
Weitere Schlagzeilen im Überblick:
Technologie: Instagram plant umfassende Änderungen, um den Datenschutz zu verbessern und den Einfluss sozialer Medien auf Nutzer unter 18 Jahren zu begrenzen.
Ukraine: U.S.- und europäische Beamte arbeiten daran, ihr Versprechen einzulösen, russische Vermögenswerte für die Unterstützung der Ukraine einzusetzen.
Portugal: Mehr als 5.000 Feuerwehrleute kämpfen gegen Waldbrände, die am vergangenen Wochenende ausgebrochen sind. Bisher sind mindestens vier Menschen ums Leben gekommen.
E.U.: Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, hat ihr neues Team vorgestellt, während sie sich Herausforderungen wie dem Aufstieg nationalistischer Bewegungen stellt.
Myanmar: Die Vereinten Nationen berichten, dass das Militärregime tausende Zivilisten getötet hat, dennoch verliert es zunehmend an Boden und kontrolliert nur noch 40 Prozent des Landes.
Mali: Eine islamistische Gruppe mit Verbindungen zu Al-Qaida hat sich zu einem Angriff auf zwei Militärstützpunkte in der Hauptstadt Bamako bekannt.
Recht: Der US-Musikmogul Sean Combs plädierte auf „nicht schuldig“ zu Anklagen wegen Menschenhandels und Erpressung, wird jedoch ohne Kaution in U-Haft gehalten.
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