Tag & Nacht

Alle anderen „Demonstrationen, die in direktem Zusammenhang mit den Unruhen stehen“, sind ebenfalls bis einschliesslich Samstag verboten, gab der französische Innenminister Darmanin bekannt.

Die für Samstag, den 15. Juli, in Paris geplante Demonstration gegen Polizeigewalt wird verboten, wie Gérald Darmanin am Mittwoch ankündigte. „Jede Demonstration, die in direktem Zusammenhang mit den Unruhen steht, ist bis einschliesslich Samstag verboten und muss zu anderen späteren Terminen durchgeführt werden“, erklärte der Innenminister auf einer Pressekonferenz. „Aus Gründen der Ausgewogenheit“ wurde auch eine Demonstration von Polizisten zur Unterstützung ihres Kollegen aus Nanterre verboten, gegen den nach dem Tod ds 17-jährigen Nahel wegen „vorsätzlicher Tötung“ ermittelt wird.

Die als links eingestuften Verbände, Gewerkschaften und politischen Parteien (darunter LFI, EELV, CGT und Solidaires), die die „Bürgermärsche“ gegen Polizeigewalt initiiert haben, riefen dennoch für Samstag zu einer „breiten Mobilisierung“ gegen Polizeigewalt auf dem Place de la République in Paris auf.

Trotz eines Verbots der Polizeipräfektur versammelten sich am 8. Juli rund 2.000 Menschen zum Gedenken an Adama Traoré, der kurz nach seiner Festnahme durch Gendarmen im Juli 2016 gestorben war. Die Versammlung war von der gewaltsamen Festnahme von Youssouf, dem Bruder von Adama Traoré, geprägt, den die Polizei beschuldigt, einer Kommissarin „einen Schlag versetzt“ zu haben.


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