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Hosen mit Löchern oder kaputte Reißverschlüsse – bevor man etwas wegwirft, sollte man nochmal darüber nachdenken. Im Rahmen des Gesetzes über die Kreislaufwirtschaft führt die französische Regierung am heutigen Dienstag einen „Textilreparaturbonus“ für Kleidung und Schuhe ein. Mit einem Betrag von bis zu 25 Euro soll dieser Bonus dazu dienen, Wiederverwendung statt Entsorgung zu fördern.

Der Textilreparaturbonus basiert auf demselben Prinzip wie der bereits bestehende Reparaturbonus für elektronische Geräte und soll das Reparieren von Kleidung attraktiver machen als die Entsorgung. Die Maßnahme, die Teil des Gesetzes gegen die Verschwendung und für eine Kreislaufwirtschaft (AGEC) ist, betrifft Kleidung ebenso wie Schuhe.

Der Bonusbetrag darf 60 % des Reparaturpreises nicht überschreiten und wird direkt bei der Zahlung angerechnet. Er kann nicht für Änderungen (z. B. Säume von Kleidungsstücken), sondern nur für Reparaturen verwendet werden.

Der gewährte Betrag reicht von 6 bis 25 Euro für Kleidung, je nachdem, welche Reparatur durchgeführt werden soll :

6 Euro für eine aufgetrennte Naht (8 Euro, wenn die Naht doppelt gelegt wurde).
7 Euro, um ein Loch oder einen Riss stopfen zu lassen.
8 Euro für einen Reißverschluss
10 Euro für ein Futter (25, wenn es kompliziert ist).

Handelt es sich um eine Schuhreparatur, kann die Unterstützung bis zu 27 Euro betragen:

7 Euro für eine Zehenkappe oder einen Absatz.
8 Euro für das Nähen oder Kleben einer Naht.
10 Euro für die Reparatur eines Reißverschlusses
18 Euro für die Reparatur einer Sohle (25, wenn der Schuh aus Leder ist).

Privatpersonen können ab diesem Dienstag ihre Textilien bei Reparaturwerkstätten (Handwerker, Schneider oder Schuster) reparieren lassen, die bei Refashion, einer Öko-Organisation, die eine Partnerschaft mit dem Staat eingegangen ist, ein Gütesiegel erhalten haben. Bisher haben sich 500 Schneider und Schuster auf der Plattform listen lassen.

4 Millionen Tonnen weggeworfene Kleidung
Mit der Entwicklung der sogenannten Fast Fashion und dem Verkauf von Kleidungsstücken zu Schnäppchenpreisen, die man vor allem in Online-Shops findet, ist die Menge der weggeworfenen Kleidung explodiert: 80 % der Textilien landen im Müll. Jedes Jahr wandern in Frankreich viele Tonnen Kleidung, Schuhe und Haushaltswäsche in den Müll.

Der Reparaturbonus für den Textilsektor wird über einen Zeitraum von fünf Jahren mit einem Fonds in Höhe von 150 Mio. EUR ausgestattet. Bis 2028 soll diese Regelung dazu führen, die Zahl der Reparaturen um 35 % erhöhen.


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