Tag & Nacht

Mitte Juli hatte der Verdächtige eine Tasche mit 14 kg Gold im Wert von über 588.000 Euro aus einem Lieferwagen gestohlen. Er wird am 28. August vor Gericht gestellt.

Ein Mann wird Ende August vor Gericht gestellt, weil er Mitte Juli mitten in Paris einen Sack mit Gold gestohlen und dabei einen Schaden von mehr als 588.000 Euro verursacht hat.

Am Dienstagmorgen, dem 11. Juli, fährt ein Transportunternehmen für Edelmetalle zum Av Gold Team, einer Goldhandelsfirma in der Rue Vivienne in Paris im zweiten Arrondissement. Die beiden Kuriere übernahmen einen Sack mit 14 kg Gold im Wert von 588.372 Euro, der für eine deutsche Firma bestimmt war. Als sie die Tasche in der gesicherten Schleuse ihres Lieferwagens deponierten, wurden sie von einer Frau mit einem 6-jährigen Kind angesprochen, die ihr mitteilte, dass einer der Reifen des Fahrzeugs Luft verlieren würde. Die beiden Männer wechselten daraufhin den Reifen auf der der Sicherheitsschleuse gegenüberliegenden Fahrzeugseite und setzten ihre Tour fort. Am Ende des Tages stellten sie bei der Inventur ihrer Ladung fest, dass der Beutel mit Gold fehlte.

Die Ermittlungen, die nach der Anzeige des Diebstahls beim Polizeipräsidium des 8. Arrondissements durchgeführt wurden, führten schließlich zu dem Mann, der als Täter verdächtigt wird. Auf den Bildern der Videoüberwachung war zu erkennen, dass sich eine Person über den platten Reifen des Lieferwagens beugte. Einen Augenblick später kehrte der Mann zur Seitentür des Sicherheitsfahrzeugs zurück, öffnete diese, nahm etwas heraus und rannte dann vom Tatort weg.

Der Verdächtige wurde von der Polizei als chilenischer Staatsbürger identifiziert. Der Mann, der in der Nähe von Massy im Département Essonne wohnt, wurde am vergangenen Donnerstag festgenommen. Bei der Durchsuchung seines Hauses wurden mehrere Schmuckbeutel mit einem Gesamtgewicht von 2,7 kg sowie 1.780 Euro in bar sichergestellt. Die Kleidung, die während des Diebstahls getragen wurde, wurde ebenfalls gefunden. Die Ermittlungen ergaben, dass unmittelbar nach der Tat von dem Verdächtigen eine Geldüberweisung nach Chile in Höhe von 10.500 Euro getätigt worden war.

Bei seiner Vernehmung gab der Verdächtige die Tat zu, versicherte jedoch, dass er nicht wusste, was sich in der gestohlenen Tasche befand. Er beteuerte außerdem, dass er den Reifen des Lieferwagens der Kuriere nicht zerstochen habe. Er wurde in Polizeigewahrsam genommen und sofort einem Richter vorgeführt, bevor er in Untersuchungshaft genommen wurde, um auf sein Urteil zu warten, das am 28. August gesprochen werden soll. Dem Mann wurde außerdem seine Ausweisung aus Frankreich verkündet.


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