Tag & Nacht

In einer großangelegten Operation hat die französische Gendarmerie ein Netzwerk von Friedhofsdieben aufgedeckt und vier Verdächtige festgenommen. Diese Gruppe, bestehend aus rumänischen Staatsangehörigen, wird beschuldigt, in verschiedenen Regionen im Osten Frankreichs Friedhöfe geplündert zu haben.

Die Ermittlungen haben über 310 Opfer identifiziert, von denen bereits 270 Anzeige erstattet haben. Der geschätzte finanzielle Schaden beläuft sich auf über 175.000 Euro. Die Täter waren seit Ende Juli letzten Jahres aktiv und konzentrierten sich hauptsächlich auf Friedhöfe im Haut-Rhin sowie in angrenzenden Departements wie Doubs, Vosges, Territoire de Belfort und Haute-Saône. Lokale Medien berichteten hauptsächlich von Diebstählen von Bronzestatuetten.

Die Polizei entdeckte zwei Lagerstätten in den Departements Doubs und Haut-Rhin, in denen die gestohlenen religiösen Objekte zwischengelagert wurden. An diesen abgelegenen Orten prüften die Diebe die Qualität der gestohlenen Gegenstände. Lediglich Metallgegenstände wurden behalten, um sie weiterzuverkaufen; andere Objekte wurden zurückgelassen. Das Metall wurde in Deutschland verkauft.

Die vier festgenommenen Rumänen waren zuvor nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten. Sie wurden einem Gericht in Mulhouse vorgeführt, und drei von ihnen befinden sich derzeit in Untersuchungshaft. Ihnen wird unter anderem schwerer Bandendiebstahl, Sachbeschädigung, Grabschändung, Bildung einer kriminellen Vereinigung und Geldwäsche vorgeworfen.

Die Aufdeckung dieses Netzwerks unterstreicht die zunehmende Sorge um die Sicherheit auf Friedhöfen und die Notwendigkeit stärkerer Maßnahmen zum Schutz dieser Orte der Ruhe. Wie können Gemeinschaften effektiver vor solchen Übergriffen geschützt werden, und welche Rolle spielt die internationale Zusammenarbeit bei der Bekämpfung solcher grenzüberschreitenden Kriminalität?


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