Tag & Nacht

Erst steigende Preise und jetzt Dieselknappheit: Die Landwirte, die viel Kraftstoff benötigen, um ihre Maschinen zu betreiben, sind sehr besorgt. Wenn sich die Situation nicht bald entspannt, werden viele von ihnen ihre Tätigkeit einstellen müssen.

In den Ebenen der Region Hauts-de-France markiert der Herbstanfang jedes Jahr den Beginn der Rübenernte. Doch dieses Mal spielt der Treibstoffmangel eine Rolle. In vielen Betrieben werden die Rüben mithilfe imposanter Maschinen, die viel Diesel verbrauchen, geerntet. Das Problem: Dem üblichen Treibstofflieferanten ist der Diesel ausgegangen. Der zuständige Dieselverkäufer musste daher in letzter Minute eine Lösung finden: „Wir mussten den Kraftstofflieferanten wechseln und sind nach Belgien, Gent, gefahren, um eine Lieferung zu bekommen, weil wir sonst heute Mittag stillgestanden hätten“.

Gefahr eines totalen Stillstands
Ein paar Kilometer weiter steht ein anderes Unternehmen vor denselben Problemen. Normalerweise betankt ein Kraftstofflieferant die Maschinen auf den Feldern. In diesem Jahr ist das nicht möglich. Es bleibt daher keine andere Wahl: Die Landwirte tanken aus ihren eigenen Reservoirs. Innerhalb weniger Tage haben sie diese bereits zu drei Vierteln geleert. Eine drohende Knappheit und ein Anstieg der Kraftstoffpreise beunruhigen die gesamte Branche. Ohne Dieselkraftstoff könnten in den nächsten Tagen Hunderte von Landwirtschaftsarbeitern von Kurzarbeit bedroht sein.


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