Tag & Nacht




Die Vereinigten Staaten stehen möglicherweise vor einer kleinen, aber symbolträchtigen Veränderung: Donald Trump will die Produktion des Pennys – der Ein-Cent-Münze – stoppen. Seiner Meinung nach sei die Herstellung schlicht zu teuer.

Ein teurer Cent

„Viel zu lange haben die USA Münzen geprägt, die uns mehr kosten, als sie wert sind“, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Tatsächlich beträgt die Produktionskosten eines Pennys über zwei Cent – ein Minusgeschäft für den Staat. Daher hat der ehemalige Präsident das US-Finanzministerium angewiesen, keine neuen Ein-Cent-Stücke mehr herzustellen.

Unterstützung bekommt er von Elon Musk. Der exzentrische Milliardär, der die sogenannte „Doge-Kommission“ zur Verbesserung der Regierungseffizienz leitet, hatte bereits im Januar die Debatte neu entfacht. Auf X (ehemals Twitter) erinnerte er an die wirtschaftliche Unsinnigkeit des Pennys.

Ein alter Streit in neuer Verpackung

Die Diskussion um die Abschaffung des Pennys ist in den USA nicht neu. Schon mehrfach wurden entsprechende Gesetzesentwürfe im Kongress eingereicht – bislang jedoch ohne Erfolg. Auch diesmal dürfte Trumps Vorstoß nicht ohne weiteres umgesetzt werden. Zwar könnte der amtierende Finanzminister Scott Bessent die Produktion einfach per Anordnung einstellen, doch eine endgültige Entscheidung liegt bei den Parlamentariern.

Würde der Penny tatsächlich abgeschafft, müssten Preise vermutlich auf die nächste Fünf-Cent-Stufe gerundet werden. Wirtschaftsexperten sehen darin allerdings kein großes Problem. In anderen Ländern, darunter Kanada, ist der kleinste Cent längst Geschichte – ohne spürbare negative Folgen.

Nostalgie oder Fortschritt?

Während Befürworter vor allem wirtschaftliche Argumente ins Feld führen, hängen viele Amerikaner aus sentimentalen Gründen an der kleinen Kupfermünze. Der Penny gehört zur Geschichte des Landes, trägt das Bild Abraham Lincolns und ist tief in der Kultur verwurzelt.

Doch lohnt sich diese Nostalgie, wenn sie Millionen kostet? Die Debatte dürfte weitergehen – mit oder ohne Trump.

Von C. Hatty

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