Tag & Nacht

Der Staatschef wird mit den 350 Soldaten eines französischen Luftwaffenstützpunkts zu Abend essen, die an einer internationalen Aktion gegen die Terrorgruppe Islamischer Staat im Irak beteiligt sind.

Nach Ägypten im Jahr 2022 wählt Emmanuel Macron nun Jordanien. Der Präsident wird am 21. und 22. Dezember den französischen Luftwaffenstützpunkt H5 in der jordanischen Wüste besuchen, um das Weihnachtsfest mit im Ausland stationierten französischen Streitkräften zu feiern, wie der Elysée-Palast am vergangenen Freitag bekannt gab. „Im Vorfeld der Weihnachtsfeiertage wollte der Staatschef den 350 Soldaten, die von diesem Stützpunkt aus im Kampf gegen den Terrorismus eingesetzt sind, ein vom Küchenchef der Präsidentschaft der Republik zubereitetes Abendessen bieten“, erklärte die französische Präsidentschaft.

Die Soldaten dieser temporären Basis beteiligen sich an der internationalen Anti-Dschihadisten-Koalition Inherent Resolve, die hauptsächlich im Irak tätig ist und von den USA geleitet wird. „In Abstimmung mit der irakischen Regierung und den auf dem Schauplatz präsenten Verbündeten leistet Frankreich militärische Unterstützung für die lokalen Kräfte, die sich im Kampf gegen die Gruppe Islamischer Staat auf ihrem Territorium engagieren“, so der Elysée-Palast.

Insgesamt sind etwa 600 französische Soldaten im Rahmen der Operation Chammal, die den französischen Teil dieser 2014 ins Leben gerufenen internationalen Koalition darstellt, in der Region eingesetzt. Der Luftwaffenstützpunkt in Jordanien ist seit 2015 Teil von Chammal. Kommandosoldaten und Rafale-Kampfflugzeuge sind dort stationiert und führen Geheimdienst- und Aufklärungsmissionen und gelegentlich auch Luftschläge durch. Drei Soldaten dieser Truppe wurden im August im Einsatz getötet.

An seinem letzten Weihnachtsfest mit den Truppen im Dezember 2022 besuchte Emmanuel Macron den Flugzeugträger Charles de Gaulle vor der Küste Ägyptens. In den Jahren 2020 und 2021 hatte er wegen der Covid-19-Pandemie darauf verzichten müssen. In den Jahren zuvor war er nach Afrika gereist (2018 in den Tschad, 2019 an die Elfenbeinküste), wo die französische Armee damals ebenfalls stark im Kampf gegen den Terrorismus engagiert war. Inzwischen mussten sich die französischen Streitkräfte im Zuge einer zunehmenden antifranzösischen Stimmung in der Region größtenteils aus der Sahelzone zurückziehen.


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