Tag & Nacht

In der Nacht von Freitag auf Samstag, 9. September, hielt sich der marokkanische König Mohammed VI. bereits seit dem 1. September in Frankreich auf.

In den Dörfern der Provinz Al-Haouz, dem Epizentrum des Bebens südlich der Touristenhochburg Marrakesch im Zentrum des Königreichs Marokko, sind Rettungskräfte, Freiwillige und Angehörige der Streitkräfte damit beschäftigt, Überlebende zu finden und Leichen aus den Trümmern zu bergen. In den Stunden nach dem Beben erreichten Unterstützungsbotschaften von Staatschefs aus aller Welt Marokko, doch der marokkanische König Mohammed VI. reagierte nicht. Erst später wurde ein Foto veröffentlicht, das ihn bei einer Krisensitzung zeigt.

Wie die Zeitung Le Parisien jetzt meldete, befand sich Mohammed VI. während des Erdbebens nicht in Marokko, sondern in Frankreich, das er seit Juni 2022 nicht mehr besucht hatte. Er soll dort am 1. September aus medizinischen Gründen eingetroffen sein. Mohammed VI. soll an Sarkoidose leiden – einer Immunerkrankung, die das Herz bedroht. Der marokkanische König hatte sich bereits 2018 in einer Pariser Klinik operieren lassen. Die französischen Behörden haben diese Informationen nicht offiziell bestätigt.

Die vorläufige Bilanz des schweren Erdbebens, das Marokko in der Nacht von Freitag auf Samstag erschütterte, ist auf 2.122 Tote gestiegen, wie das Innenministerium des Landes am Sonntag mitteilte. Das Beben forderte außerdem 2.421 Verletzte.


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