Tag & Nacht

Die schwedische Klimaaktivistin spricht sich dafür aus, die deutschen Atomkraftwerke weiterlaufen zu lassen. „Wenn sie schon laufen, denke ich, dass es ein Fehler wäre, sie abzuschalten und auf Kohle umzusteigen“, sagte sie in einem Interview, das am Mittwoch, den 12. Oktober ausgestrahlt wird.

„Wenn sie schon laufen, denke ich, dass es ein Fehler wäre, sie abzuschalten und auf Kohle umzusteigen“. In einem vorab aufgezeichneten Interview, das am Mittwoch, dem 12. Oktober im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wird, hat sich die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg überraschend für einen Weiterbetrieb der deutschen Atomkraftwerke ausgesprochen.

„Das ist nicht nachhaltig!“
Greta Thunberg erklärte, dass es ihrer Meinung nach „eine schlechte Idee“ wäre, auf Kohle umzusteigen, während „das andere“ noch existiere. Die Aktivistin bezog sich damit auf die Krisenstrategie der deutschen Regierung, Atomkraftwerke zugunsten von Kohlekraftwerken aus dem Verkehr zu ziehen. Die Abschaltung der noch verbliebenen Atomkraftwerke war ursprünglich für das Frühjahr 2023 angesetzt worden, könnte sich aufgrund der aktuellen Energiekrise aber verzögern.

Auf die Frage, welchen Weg die Regierung in Berlin einschlagen sollte, antwortete die junge Aktivistin: „Ich glaube, dass es andere Wege als Kohle gibt, nämlich mit erneuerbaren Energien“. Sie warnte davor, weiterhin in fossile Energieträger zu investieren – auch wenn sie „die Notwendigkeit versteht, die Bürger vor überhöhten Energiekosten zu schützen. Indem wir eine Welt geschaffen haben, in der die Bürger dermassen von Energie abhängig sind, haben wir eine Gesellschaft geschaffen, in der wir nicht mehr als ein Jahr in die Zukunft blicken können. Das ist nicht nachhaltig!„, schloss Greta Thunberg.


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