Tag & Nacht

Der französische Umweltminister Christophe Béchu gab am Donnerstag, dem 10. August, einen neuen Überblick über den Stand des Grundwassers in Frankreich. Die meisten Grundwasserstände liegen unter den normalen Werten der Saison, aber es gibt Unterschiede im Land.

In Frankreich lagen am 1. August inzwischen 72% der Grundwasserspiegel unter den normalen Werten der Saison, verglichen mit 68% einen Monat zuvor. In einigen Regionen im Westen Frankreichs scheint es jedoch besser zu laufen, in der Bretagne, oder in der Region Nouvelle-Aquitaine zum Beispiel. Umgekehrt sind die Werte im Rhône- und Saône-Tal historisch niedrig.

Entgegen dem, was man glauben könnte, reichten die jüngsten regnerischen und fast herbstlichen Tage in vielen französischen Regionen nicht aus, um die Grundwasserstände wieder auf ein angemessenes Niveau zu bringen. Dies liegt daran, dass die sommerlichen Regenfälle nicht in die Tiefe vordringen. Diese Regenfälle helfen zwar der Vegetation, die das Regenwasser gierig aufnimmt. Aber man braucht vor allem Regen ausserhalb der Wachstumsperioden im Herbst und Winter, um das Grundwasser ordentlich auffüllen zu können, erklärte Christophe Béchu.

Derzeit herrscht in 85 französischen Gemeinden dramatische Wasserknappheit, das sind etwa zehn mehr als vor einer Woche, so der Minister. Die größte Knappheit betrifft die Departements Alpes-Maritimes, Dordogne, Doubs, Hérault, Pyrénées-Orientales, Var und Vosges.

52 Departements von Dürre betroffen
Insgesamt befinden sich 32 Departements in einer Krisensituation. Hinzu kommen 20 Departements in „verstärkter Alarmbereitschaft“, was zu mehr oder weniger starken Einschränkungen der Wassernutzung führt, wie z. B. ein Verbot  für das Bewässern von Rasenflächen oder das Waschen von Autos.

Die Regierung hat eine Website eingerichtet, auf der man erfahren kann, welche Einschränkungen an jedem beliebigen Ort in Frankreich gelten.


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