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Das öffentliche Defizit, das die Ergebnisse des Staatshaushalts, der Sozialversicherung und der Kommunen umfasst, wurde ursprünglich auf 8,5% des BIP für 2021 prognostiziert, aber bereits Anfang April auf 9% nach oben korrigiert.

Frankreichs Staatsdefizit wird stärker ansteigen, als erwartet. Es wird jetzt erwartet, dass es 9,4% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) erreicht, sagte Wirtschaftsminister Bruno Le Maire am Montag, dem 31. Mai, auf dem Sender France 2. Diese jüngsten Prognosen erklären sich durch neue Ausgaben, die im Zusammenhang mit der Covid-19-Epidemie entstanden sind.

Dieses Defizit „hängt mit drei Dingen zusammen: erstens damit, dass wir eine bestimmte Anzahl von Ausgaben von 2020 auf 2021 verschieben (…), und weil wir weiterhin einer bestimmten Anzahl von Sektoren und Unternehmen helfen, auch wenn wir diese Hilfen nach und nach abbauen, und drittens, weil ein grosser Teil des Konjunkturprogramms ausgezahlt worden ist“, führte Wirtschaftsminister Bruno Le Maire aus.

Ein Defizit von 220 Milliarden Euro
Das öffentliche Defizit, das neben dem Defizit des Staatshaushalts auch das der Sozialversicherung und der Kommunen umfasst, wurde für 2021 ursprünglich auf 8,5% des BIP prognostiziert, aber bereits Anfang April auf 9% nach oben korrigiert. In Euro ausgedrückt sollen es 220 Milliarden sein, das sind fast 47 Milliarden mehr als im ursprünglichen Finanzgesetz veranschlagt, teilte der Minister für öffentliche Finanzen, Olivier Dussopt, am Sonntag mit.

Die Regierung soll am Mittwoch ein korrigiertes Finanzgesetz vorlegen, das mehr als 15 Milliarden Euro an zusätzlichen Notmaßnahmen enthält. Diese werden zur Finanzierung von gezielten Beihilfen für Unternehmen in Schwierigkeiten verwendet. Bei dieser Gelegenheit sollen auch neue Steuererleichterungen für Unternehmen vorgestellt werden.


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