Tag & Nacht

Umweltaktivisten rufen die globale Finanzwelt dazu auf, aus der fossilen Energieindustrie auszusteigen.

Am Mittwoch, 21. Juni, trafen sich etwa 15 Umweltaktivisten um 8.30 Uhr auf dem Trocadero-Platz in Paris zu einer symbolischen Aktion. Die Aktivisten spannten ein transparentes Banner auf und verwandelten den Eiffelturm durch optische Effekte in eine riesige Windkraftanlage. Das Banner trug die folgende Botschaft: „End fossil finance. Make polluters pay“.

Unter den anwesenden Aktivisten waren auch das „Glasgow action team“ und die NGO „350.org“, Mitorganisatoren der Aktion, die einen Tag vor der Eröffnung des Gipfels für einen neuen globalen Finanzpakt in der Hauptstadt stattfand. Die Umweltorganisationen rufen die anwesenden Staats- und Regierungschefs dazu auf, die globale Finanzwirtschaft aus der fossilen Energieindustrie herauszulösen: „Das Geld ist vorhanden, das Problem ist, dass es heute in fossile Energieträger investiert wird“, erklärt Hugo Viel, Kampagnenleiter bei „350.org“.

Diese Botschaft wird auch von ausländischen Aktivisten vertreten, die sich derzeit anlässlich des Gipfels in Paris aufhalten. Unter ihnen ist Disha Ravi, die Gründerin des indischen Zweigs der Bewegung „Fridays for future“. „Wir wollen dafür sorgen, dass dieser Gipfel zu konkreten Maßnahmen führt, um das Problem der fossilen Energieindustrie anzugehen“, erklärt sie. Die Aktivistin bleibt im Übrigen skeptisch, was die Ergebnisse des Gipfels angeht.

„Am Verhandlungstisch werden Leute von Ölfirmen sitzen oder von den Banken, die sie finanzieren. Das ist kontraproduktiv, als würde man Moskitos zu einer Malaria-Konferenz einladen.“ (Disha Ravi von „Fridays for future“ gegenüber Franceinfo)

Die Aktivisten prangern auch das Ölprojekt Eacop von TotalEnergies an, das in Ostafrika gebaut wird und für viele zum Symbol für die Missstände in der fossilen Industrie geworden ist: „Es kann keine Finanzreform geben, solange solche Projekte noch finanziert werden“, warnt die Aktivistin Patience Nabukalu aus Uganda. Diese Aktion ist die erste einer Reihe von Aktionen, die während des gesamten Gipfels in Paris fortgesetzt geplant sind: am Donnerstag auf dem Place de la Bourse und am Freitag unterhalb des Palais Garnier.


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