Tag & Nacht

Der 1. März – ein Tag, an dem sich die Welt immer wieder gewandelt hat. Große Schlachten, politische Umbrüche, wissenschaftliche Durchbrüche und kulturelle Höhepunkte prägen dieses Datum. Doch was genau geschah an einem 1. März? Schauen wir uns einige der bedeutendsten Ereignisse an, weltweit und in Frankreich.


Weltweite Ereignisse am 1. März

1565 – Die Gründung von Rio de Janeiro

Am 1. März 1565 gründete der portugiesische Militärführer Estácio de Sá offiziell die Stadt Rio de Janeiro. Der Ort hatte strategische Bedeutung, da französische Kolonialisten die Region zuvor beansprucht hatten. Portugal wollte seine Vorherrschaft über Brasilien sichern – und so entstand eine der bekanntesten Städte der Welt. Heute ist Rio mit seinen Stränden, dem Zuckerhut und dem Karneval ein weltweites Symbol für Lebensfreude.

1872 – Der erste Nationalpark der Welt

In den USA wurde am 1. März 1872 der Yellowstone-Nationalpark gegründet. Präsident Ulysses S. Grant unterzeichnete das Gesetz zur Schaffung des Parks und machte ihn damit zum weltweit ersten geschützten Naturreservat. Eine bahnbrechende Idee! Heute sind Nationalparks eine Selbstverständlichkeit – doch damals war es revolutionär, Natur nicht einfach wirtschaftlich auszubeuten, sondern sie zu bewahren.

1936 – Die Rückkehr des „Hindenburg“-Luftschiffs

In den 1930er-Jahren waren Luftschiffe das Prestigeobjekt der deutschen Luftfahrt. Am 1. März 1936 kehrte das berühmte Zeppelin-Luftschiff „LZ 129 Hindenburg“ nach seiner ersten Probefahrt erfolgreich nach Friedrichshafen zurück. Ein Jahr später jedoch ging die „Hindenburg“ in Flammen auf – eine der größten Katastrophen der Luftfahrtgeschichte.

1961 – Der „Frieden von Evian“ rückt näher

Frankreich und Algerien befanden sich seit 1954 im blutigen Algerienkrieg. Doch am 1. März 1961 machte die französische Regierung unter Charles de Gaulle einen entscheidenden Schritt: In Evian begannen geheime Verhandlungen mit der algerischen Nationalen Befreiungsfront (FLN). Es dauerte zwar noch ein Jahr, doch schließlich führte dieser Prozess zur Unabhängigkeit Algeriens im Juli 1962.

1971 – Der Goldstandard beginnt zu bröckeln

Die USA gaben am 1. März 1971 den Wechselkurs ihrer Währung zum Gold endgültig auf. Damit begann das Ende des Bretton-Woods-Systems, das die Weltwirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg geprägt hatte. Die Konsequenzen? Ein flexibleres, aber auch krisenanfälligeres Finanzsystem – und der US-Dollar blieb trotzdem die dominierende Währung.

1999 – Der Vertrag von Ottawa tritt in Kraft

Eine der wichtigsten internationalen Abrüstungsmaßnahmen wurde am 1. März 1999 Realität: Der Ottawa-Vertrag, der die Herstellung, Lagerung und Nutzung von Landminen verbietet, trat offiziell in Kraft. Über 160 Länder haben das Abkommen mittlerweile ratifiziert – doch einige Großmächte, darunter die USA, Russland und China, gehören bis heute nicht dazu.


Frankreich am 1. März: Politische Umbrüche und historische Meilensteine

1815 – Napoleons Rückkehr von Elba

Ein Ereignis, das Europa in Atem hielt: Am 1. März 1815 landete Napoleon Bonaparte nach seiner Flucht von der Mittelmeerinsel Elba an der französischen Küste bei Golfe-Juan. Was folgte, war der spektakuläre Beginn der sogenannten „Herrschaft der Hundert Tage“. Innerhalb weniger Wochen marschierte Napoleon ohne nennenswerten Widerstand nach Paris ein – doch am Ende siegte die Allianz seiner Gegner, und bei Waterloo fand sein Comeback ein jähes Ende.

1848 – Die Februarrevolution weht nach Frankreich

Die revolutionären Bewegungen des Jahres 1848 veränderten ganz Europa – auch in Frankreich. Am 1. März 1848 verkündete die provisorische Regierung, dass die Pressefreiheit wiederhergestellt werde. Ein bedeutender Schritt für die Demokratie, denn die Presse war unter der vorherigen Monarchie massiv zensiert worden. Gleichzeitig wurde an diesem Tag die Nationalwerkstätten-Verordnung verabschiedet, ein soziales Arbeitsprogramm für die armen Bevölkerungsschichten. Ein frühes Beispiel für Sozialpolitik!

1879 – Die Einführung der „Marseillaise“ als Nationalhymne

Zwar wurde die „Marseillaise“ schon während der Französischen Revolution komponiert, doch erst am 1. März 1879 erklärte die Dritte Republik das Lied offiziell zur Nationalhymne Frankreichs. Seitdem ist der kämpferische Text untrennbar mit der französischen Identität verbunden – auch wenn er bis heute kontroverse Debatten auslöst.

1954 – Die Schlacht von Điện Biên Phủ beginnt

Frankreichs Kolonialmacht in Indochina geriet am 1. März 1954 in eine entscheidende Krise: Die Vietnamesische Unabhängigkeitsbewegung unter Ho Chi Minh startete die Belagerung der französischen Festung Điện Biên Phủ. Nach fast zwei Monaten fiel die Stadt – ein Schock für Frankreich und das endgültige Ende der Kolonialherrschaft in Vietnam.

1983 – Die Einführung des TGV-Passagierverkehrs nach Lyon

Der französische Hochgeschwindigkeitszug TGV hatte seine Jungfernfahrt bereits 1981, doch am 1. März 1983 wurde der erste reguläre Linienbetrieb zwischen Paris und Lyon eröffnet. Damit begann das Zeitalter der schnellen Bahnreisen in Frankreich – und der TGV wurde zu einem Symbol für technologische Innovation und Effizienz.


Der 1. März: Ein Tag voller Wendepunkte

Ob Napoleon, Rio de Janeiro oder der Yellowstone-Nationalpark – der 1. März markierte immer wieder den Beginn großer Veränderungen. Manche Ereignisse brachten Fortschritt und Innovation, andere führten zu Kriegen und Umbrüchen.

Aber genau das macht Geschichte doch so faszinierend, oder?

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