Der 5. März ist ein Datum, an dem sich zahlreiche bedeutende Ereignisse in der Weltgeschichte abspielten. Von politischen Umbrüchen über wissenschaftliche Durchbrüche bis hin zu kulturellen Meilensteinen – dieser Tag bietet eine faszinierende Zeitreise durch verschiedene Epochen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Frankreich, einem Land, das an diesem Datum einige markante Entwicklungen erlebte.
Weltweite Ereignisse am 5. März
1953: Der Tod Josef Stalins – Das Ende einer Ära
Wohl eines der einflussreichsten Ereignisse, das am 5. März stattfand, ist der Tod von Josef Stalin im Jahr 1953. Der sowjetische Diktator, der über 30 Jahre mit eiserner Hand regierte, starb nach einem Schlaganfall. Sein Tod markierte den Beginn tiefgreifender Veränderungen in der Sowjetunion.
Stalin hinterließ ein Land, das sowohl eine Weltmacht als auch ein Land der Angst war – geprägt durch Säuberungen, Arbeitslager und einen Personenkult, der seinesgleichen suchte. Nach seinem Tod begann ein Machtkampf, der schließlich in die sogenannte „Entstalinisierung“ unter Nikita Chruschtschow mündete. Die strikte Kontrolle wurde allmählich gelockert, und die Politik der „Tauwetter-Periode“ läutete eine vorsichtige Liberalisierung ein.
1946: Winston Churchill und der „Eiserne Vorhang“
Ebenfalls in der Zeit des Kalten Krieges prägte Winston Churchill am 5. März 1946 einen Begriff, der zum Symbol der Spaltung Europas wurde: der „Eiserne Vorhang“. In einer Rede im US-amerikanischen Fulton sprach der ehemalige britische Premierminister von der „Eisernen Mauer“, die sich durch Europa ziehe und den kommunistischen Osten vom demokratischen Westen trenne.
Churchills Worte gelten als eine der ersten klaren Warnungen vor der sowjetischen Expansion und als ein Moment, der den Kalten Krieg weiter anfachte.
1770: Das Massaker von Boston – Ein Funke zur Amerikanischen Revolution
Ein weiteres prägendes Ereignis geschah am 5. März 1770 in den amerikanischen Kolonien: das Massaker von Boston. Britische Soldaten eröffneten das Feuer auf eine Gruppe protestierender Kolonisten und töteten fünf von ihnen.
Was wie ein isolierter Zwischenfall aussah, hatte massive Folgen. Die Empörung in den Kolonien wuchs, und das Massaker wurde als Propaganda-Instrument gegen die britische Krone genutzt. Drei Jahre später, 1773, folgte die berühmte Boston Tea Party – und schließlich der Unabhängigkeitskrieg.
1933: Die letzte „halbfreie“ Wahl im Deutschen Reich
Am 5. März 1933 fand in Deutschland die letzte Wahl der Weimarer Republik statt – allerdings bereits unter den Bedingungen massiver Repression durch das NS-Regime. Nach dem Reichstagsbrand am 27. Februar hatte Hitler die Kommunistische Partei verboten und oppositionelle Kräfte eingeschüchtert.
Obwohl die NSDAP mit 43,9 % die stärkste Partei wurde, reichte das nicht für eine Alleinregierung. Erst mit der Unterstützung der Deutschnationalen gelang es Hitler, eine Mehrheit im Reichstag zu sichern – der letzte Schritt zur totalen Machtergreifung.
Frankreich am 5. März
1959: Einführung des neuen französischen Francs
Geld spielt bekanntlich eine große Rolle – und am 5. März 1959 gab es für Frankreich eine bedeutende Veränderung: die Einführung des „Nouveau Franc“. Charles de Gaulle, der damalige Präsident, wollte mit dieser Währungsreform die französische Wirtschaft stabilisieren.
Der alte Franc war durch Inflation entwertet worden, weshalb der neue Franc im Verhältnis 1:100 eingeführt wurde. Das bedeutete, dass 100 alte Francs nun nur noch 1 neuen Franc wert waren. Diese Umstellung sollte die Kaufkraft der Franzosen stärken und das Vertrauen in die Währung wiederherstellen.
1871: Der Beginn der Pariser Kommune – Die Stadt erhebt sich
Frankreich im Jahr 1871 – das Land war gerade aus dem Deutsch-Französischen Krieg hervorgegangen, aber in einer tiefen Krise. Am 5. März begann sich in Paris der Widerstand gegen die neue Regierung in Versailles zu formieren.
Die Arbeiter und Bürger von Paris waren unzufrieden mit der Regierung, die den Krieg verloren hatte und nun hohe Reparationszahlungen an Deutschland leisten musste. Es gärte in der Stadt, und nur wenige Tage später, am 18. März, kam es zum offenen Aufstand – die Pariser Kommune wurde ausgerufen. Sie war eine der ersten sozialistischen Revolten der Geschichte, wurde aber nach nur 72 Tagen brutal niedergeschlagen.
1848: Die Februarrevolution weht nach Frankreich
Ein weiteres bedeutendes Jahr für Frankreich war 1848. Zwar wurde die Februarrevolution offiziell am 24. Februar ausgerufen, doch die Ereignisse des 5. März spielten eine entscheidende Rolle.
Nach dem Sturz von König Louis-Philippe begann sich die Zweite Republik zu formieren. Am 5. März 1848 wurde das allgemeine Männerwahlrecht eingeführt – ein revolutionärer Schritt. Zum ersten Mal durften in Frankreich alle Männer, unabhängig von ihrem Besitz oder Status, wählen. Dies war ein bedeutender Fortschritt für die Demokratie, auch wenn Frauen weiterhin ausgeschlossen blieben.
Ein Tag voller Umbrüche und Neuanfänge
Ob Stalins Tod, Churchills Warnung vor dem Eisernen Vorhang oder die Pariser Kommune – der 5. März ist ein Datum, an dem Geschichte geschrieben wurde. Viele dieser Ereignisse stehen für politische und gesellschaftliche Wendepunkte, die bis heute nachwirken.
Wird der 5. März auch in der Zukunft noch ein geschichtsträchtiger Tag bleiben? Wer weiß – aber die Vergangenheit zeigt: Dieses Datum hat es in sich.
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