Tag & Nacht






Der 25. Februar hat in der Weltgeschichte einige bedeutende Momente hervorgebracht – von politischen Umstürzen über bahnbrechende Entdeckungen bis hin zu tragischen Ereignissen. Besonders in Frankreich gab es an diesem Tag markante Entwicklungen, die das Land nachhaltig prägten. Aber fangen wir vorne an.


1570: Der Hugenottenkrieg und das Edikt von Saint-Germain

Frankreich im 16. Jahrhundert – ein Land zerrissen zwischen katholischen und protestantischen Kräften. Die blutigen Hugenottenkriege zwischen der katholischen Krone und den protestantischen Hugenotten hatten das Land bereits seit Jahren in Atem gehalten. Am 25. Februar 1570 wurde das Edikt von Saint-Germain erlassen, ein Versuch, den Konflikt diplomatisch zu entschärfen.

Das Edikt gewährte den Hugenotten gewisse Religionsfreiheiten und sicherte ihnen vier befestigte Städte zu, darunter La Rochelle. Doch wer glaubt, dies habe den Frieden dauerhaft gesichert, irrt. Nur zwei Jahre später mündeten die Spannungen in das berüchtigte Massaker der Bartholomäusnacht.


1713: Friedrich Wilhelm I. übernimmt die Macht in Preußen

Kein Franzose, aber ein Zeitgenosse Ludwigs XIV.: Am 25. Februar 1713 bestieg Friedrich Wilhelm I. den preußischen Thron. Sein Spitzname? Der „Soldatenkönig“. Statt Pracht und Glanz setzte er auf Disziplin, sparsame Verwaltung und – natürlich – das Militär.

Sein berühmtestes Projekt? Der Aufbau der preußischen Armee, die später den Grundstein für Preußens Aufstieg zur europäischen Großmacht legte. Ohne ihn hätte es seinen Sohn, Friedrich den Großen, vielleicht nie gegeben – und Preußen wäre wohl eine Randnotiz der Geschichte geblieben.


1830: Die Schlacht von Mazagón – Frankreich in Algerien

Frankreichs Kolonialgeschichte ist lang und oft blutig. Am 25. Februar 1830, mitten in der französischen Eroberung Algeriens, kam es zur Schlacht von Mazagón. Französische Truppen kämpften gegen die einheimischen Widerstandsgruppen, die sich der Besatzung widersetzten.

Diese Schlacht war Teil der umfassenden Kampagne, mit der Frankreich versuchte, Algerien als Kolonie zu sichern – ein Konflikt, der sich über mehr als ein Jahrhundert hinzog und erst 1962 mit der algerischen Unabhängigkeit endete.


1848: Revolution in Frankreich – Abdankung von König Louis-Philippe

Jetzt wird es spannend: Am 25. Februar 1848 wurde in Frankreich die Zweite Republik ausgerufen!

Wie kam es dazu? König Louis-Philippe, der sogenannte „Bürgerkönig“, war durch wirtschaftliche Krisen und politische Unzufriedenheit ins Wanken geraten. Eine Welle von Protesten fegte durch Paris – Barrikaden, Schüsse, Aufstände. Der König hatte keine Wahl: Am 24. Februar dankte er ab, und nur einen Tag später, am 25. Februar, wurde offiziell die Republik proklamiert.

Doch diese zweite Republik war nicht von Dauer. Nur vier Jahre später nutzte ein gewisser Louis-Napoléon Bonaparte, Neffe Napoleons, die instabile Lage und riss die Macht an sich. 1852 erklärte er sich selbst zum Kaiser – als Napoleon III.


1921: Gründung der Roten Armee in der Sowjetunion

Während Frankreich in den 1920er-Jahren mit den Nachwirkungen des Ersten Weltkriegs kämpfte, geschah in der Sowjetunion etwas, das die Welt nachhaltig verändern sollte: Am 25. Februar 1921 wurde die Rote Armee offiziell gegründet.

Lenin und Trotzki hatten sie bereits in den Jahren zuvor aufgebaut, doch jetzt wurde sie zur Hauptstreitmacht des neuen kommunistischen Staates. Die Rote Armee spielte eine entscheidende Rolle in den folgenden Jahrzehnten – vom Bürgerkrieg in Russland bis hin zum Zweiten Weltkrieg und dem Kalten Krieg.


1948: Der kommunistische Umsturz in der Tschechoslowakei

Ein weiterer Wendepunkt des Kalten Krieges: Am 25. Februar 1948 übernahmen in der Tschechoslowakei die Kommunisten unter Klement Gottwald endgültig die Macht.

Es war ein klassischer Fall von „Salamitaktik“ – Stück für Stück hatten die Kommunisten ihre Gegner ausgeschaltet, bis sie an diesem Tag die gesamte Regierung unter ihre Kontrolle brachten. Das bedeutete: Ein freies, demokratisches Land wurde Teil des sowjetischen Einflussbereichs. Die Folgen? Über 40 Jahre kommunistische Diktatur, die erst 1989 mit der Samtenen Revolution endete.


1964: Cassius Clay wird Muhammad Ali – Ein Boxkampf, der Geschichte schrieb

Manchmal ist Geschichte auch Sportgeschichte. Und am 25. Februar 1964 geschah genau das: Ein junger, selbstbewusster Boxer namens Cassius Clay schockierte die Welt, als er Sonny Liston besiegte und Weltmeister im Schwergewicht wurde.

Kurz darauf änderte er seinen Namen in Muhammad Ali – ein symbolischer Schritt, denn Ali hatte sich dem Islam angeschlossen und brach bewusst mit seinem „Sklavennamen“. Der Rest? Eine legendäre Karriere voller spektakulärer Kämpfe, politischer Statements und unvergesslicher Momente.


Fazit: Ein Tag voller Umbrüche und Veränderungen

Ob Revolutionen in Frankreich, militärische Umbrüche in Preußen oder sportliche Sensationen – der 25. Februar war nie ein Tag der Langeweile. Manche dieser Ereignisse haben die Welt für immer verändert, andere sind Mahnmale der Geschichte.

Und wer weiß, was am nächsten 25. Februar passieren wird?

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