Der 6. Februar markiert zahlreiche bedeutende Ereignisse in der Weltgeschichte. Von politischen Wendepunkten über kulturelle Meilensteine bis hin zu tragischen Katastrophen – dieser Tag bietet eine spannende Reise durch die Vergangenheit. Besonders in Frankreich hinterließ er seine Spuren, doch auch weltweit geschahen an diesem Datum bemerkenswerte Dinge.
Weltweite Ereignisse am 6. Februar
1958: Die Flugzeugkatastrophe von München – Tragödie für Manchester United
Ein eisiger Wintertag, schlechte Sicht und eine Startbahn voller Schneematsch – diese Kombination führte am 6. Februar 1958 zur Tragödie des British-European-Airways-Flugs 609. Die Maschine, die die legendären „Busby Babes“ von Manchester United an Bord hatte, verunglückte beim dritten Startversuch auf dem Flughafen München-Riem. 23 Menschen kamen ums Leben, darunter acht Spieler der Mannschaft. Das Unglück erschütterte die Fußballwelt zutiefst. Doch Manchester United kämpfte sich zurück: Zehn Jahre später, 1968, gewannen sie als erstes englisches Team den Europapokal der Landesmeister.
1840: Der Vertrag von Waitangi – Neuseelands Geburtsstunde
Ein Dokument, das die Geschichte eines Landes für immer veränderte: Am 6. Februar 1840 unterzeichneten Vertreter der britischen Krone und zahlreiche Māori-Häuptlinge den Vertrag von Waitangi. Dieses Abkommen legte die Grundlage für die britische Herrschaft in Neuseeland, sorgte jedoch auch für Missverständnisse und Konflikte. Während die Briten glaubten, Neuseeland friedlich annektiert zu haben, sahen viele Māori darin einen Verrat an ihrer Souveränität. Bis heute ist der Waitangi-Tag ein nationaler Feiertag – doch nicht ohne Kontroversen.
1952: Thronwechsel in Großbritannien – Königin Elizabeth II. besteigt den Thron
Der 6. Februar 1952 war ein Tag des Abschieds und des Neuanfangs. König Georg VI. starb unerwartet im Schlaf, seine Tochter Elizabeth wurde zur neuen Monarchin Großbritanniens – mit nur 25 Jahren. Was damals kaum jemand ahnte: Ihre Regentschaft sollte über 70 Jahre dauern, länger als die jedes anderen britischen Monarchen. Als sie 2022 starb, endete eine Ära.
1778: Frankreich erkennt die Vereinigten Staaten an
Die Amerikanische Revolution war in vollem Gange, als Frankreich am 6. Februar 1778 als erstes Land die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten offiziell anerkannte. Ein militärisches und wirtschaftliches Bündnis wurde geschlossen – eine Entscheidung, die entscheidend zum Sieg über Großbritannien beitrug. Ohne französische Hilfe hätte die junge Republik wohl kaum überlebt.
Der 6. Februar in der französischen Geschichte
1934: Der rechtsextreme Aufstand in Paris – Frankreich am Rande des Faschismus?
Es brodelte in Frankreich. Am 6. Februar 1934 eskalierte eine politische Krise, als rechtsextreme und royalistische Gruppen in Paris auf die Straßen gingen, um gegen die Dritte Republik zu protestieren. Hintergrund war ein massiver Finanzskandal, der das Vertrauen in die Regierung erschüttert hatte. Die Demonstration schlug in Gewalt um – die Polizei schoss, 15 Menschen starben, Hunderte wurden verletzt.
Der Vorfall markierte einen kritischen Moment in der französischen Geschichte. Manche Historiker sehen ihn als gescheiterten Putschversuch, andere als Warnsignal für den zunehmenden Einfluss des Faschismus in Europa. Fakt ist: Frankreich blieb eine Demokratie, doch die politischen Spannungen blieben bis zum Zweiten Weltkrieg hoch.
1685: Geburt von Charles de Secondat, Baron de Montesquieu
Am 6. Februar 1685 wurde einer der einflussreichsten Denker der Aufklärung geboren: Montesquieu. Sein Werk Vom Geist der Gesetze prägte das moderne Verständnis von Gewaltenteilung und beeinflusste die Verfassungen vieler Länder, darunter die der USA und Frankreichs. Seine Idee, dass Macht stets geteilt und kontrolliert werden müsse, ist heute aktueller denn je.
1778: Frankreich unterstützt die Amerikanische Revolution
Wie bereits erwähnt, war der 6. Februar 1778 ein Schlüsseldatum in der französischen Diplomatie. Der Vertrag mit den USA bedeutete nicht nur eine Kampfansage an Großbritannien, sondern hatte langfristige Folgen für Frankreich selbst. Der Krieg kostete Unsummen – Geld, das die ohnehin klamme Staatskasse weiter belastete. Manche Historiker sehen darin einen der vielen Vorboten der Französischen Revolution von 1789.
Weitere bemerkenswerte Ereignisse am 6. Februar
- 1919: In Deutschland wird das Frauenwahlrecht erstmals bei einer Wahl auf nationaler Ebene angewendet.
- 1971: Apollo 14 landet auf dem Mond – Astronaut Alan Shepard spielt als erster Mensch Golf im All.
- 1989: In Polen beginnen die Gespräche am „Runden Tisch“, die zur Auflösung des kommunistischen Regimes führen.
- 2018: Der erste erfolgreiche Testflug der SpaceX-Rakete Falcon Heavy findet statt. An Bord: Ein Tesla-Roadster, der heute noch durchs All schwebt.
Ein Tag voller Geschichte
Ob Revolution, Katastrophe oder Fortschritt – der 6. Februar hat vieles gesehen. Er erinnert an mutige Kämpfer für Freiheit, an politische Turbulenzen und an wissenschaftliche Errungenschaften. Und wer weiß? Vielleicht wird er in Zukunft erneut Schauplatz eines Ereignisses, das in die Geschichtsbücher eingeht.
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