Tag & Nacht

Die Wetterfrösche erwarten Mitte nächster Woche eine kleine Hitzewelle mit Spitzenwerten um 32°C im Südosten. Danach werden in weiten Teilen des Landes Gewitter auftreten. Aber nicht genug, um das Grundwasser vor einem Herbst etwas aufzufüllen, der laut den Meteorologen „sehr trocken“ sein wird.

Die Meteorologen gehen davon aus, dass das Szenario einer neuen Hitzewelle in der nächsten Woche, das in den Vorhersagen bereits angekündigt wurde, nun doch nicht so eintritt. Die Temperaturen werden zwar wieder steigen, aber es wird sich eher um eine kleine Hitzewelle handeln, die maximal drei Tage dauern wird.

Am Mittwoch werden in Straßburg und Bordeaux 30°C und in Toulouse 31°C erwartet. Am Donnerstag wird das Thermometer in Paris nicht über 28°C und in Lyon nicht über 29°C steigen, aber in Perpignan und Ajaccio wird es 30°C erreichen, wobei im Südosten örtlich Spitzenwerte von 32°C erreicht werden können.

Am Donnerstagabend wird sich die Lage voraussichtlich verschlechtern, da neue Gewitter aufziehen, die zunächst lokal ausbrechen und sich am Freitag über drei Viertel des Landes ausbreiten werden. Nur der Osten Frankreichs wird voraussichtlich von Blitz und Donner verschont bleiben.

Aber: Wie die sintflutartigen Regenfälle der letzten Tage werden auch die kommenden Gewitter angesichts der Wassernot der Böden keine grossen Auswirkungen auf die Trockenheit haben. Aus diesem Grund sind auch an diesem Wochenende noch alle Departements von Einschränkungen der Wassernutzung betroffen.

Es ist also weiterhin Wachsamkeit geboten, zumal die Kombination aus ausbleibenden Regenfällen und neuen Gewittern die Gefahr von Bränden erhöht, insbesondere an der Mittelmeerküste, wo mindestens bis Dienstag Mistral angekündigt ist.

Die Vorhersagen für den Herbst
Schlimmer noch, Frankreich steuert auf einen sehr trockenen Herbst zu, so der Meteorologe Régis Crepet, der auf der Website des Wetterkanals Folgendes schreibt: „Wiederkehrende Hitzewellen und seltene Regenfälle führen zu einer Dürre, die mit den Jahren 1976 und 1983 vergleichbar ist. In diesem Zusammenhang wären Regenfälle im Herbst und Winter notwendig, um in den Boden zu sickern und das Grundwasser anzureichern. Zum jetzigen Zeitpunkt scheint jedoch wiederkehrendes trockenes Hochdruckwetter für die nächsten drei Monate vorherrschend zu sein“.

Infolgedessen könnte der September schön und warm werden. Das für Oktober prognostizierte Niederschlagsdefizit liegt bei fast 50 Prozent, vor allem im Westen Frankreichs. Auch im November erwarten Meteorologen Niederschläge, die um 30% unter den statistischen Durchschnittswerten liegen und Temperaturen, die in einer Größenordnung von +1 °C über den Durchschnittswerten liegen werden.

Ein Grund mehr, den Bericht des IPCC nach dem außergewöhnlichen Sommer, den wir erleben, wirklich ernst zu nehmen.


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