Die Wetterlage rund um Valencia spitzt sich zu: Bis Freitag drohen extreme Regenfälle mit bis zu 300 Litern Niederschlag pro Quadratmeter. Besonders in den Bergen könnte das zu schweren Überschwemmungen führen. Ein Déjà-vu? Ja – denn die Lage erinnert stark an das verheerende Hochwasser vom November 2024.
Wenn das Wasser nicht mehr abfließen kann
Starkregen ist in dieser Region nichts Ungewöhnliches. Die Nähe zum Mittelmeer und die hohen Berge sorgen regelmäßig für kräftige Niederschläge. Doch diesmal kommt eine zusätzliche Gefahr hinzu: Das Wettertief über der algerischen Küste bewegt sich kaum – es bleibt für zwei Tage quasi auf der Stelle. Das bedeutet, dass immer neue Regenwolken in Richtung Valencia geschickt werden.
Die Folgen könnten heftig sein: In den Bergen staut sich der Regen, die Böden sind irgendwann gesättigt, das Wasser sucht sich seinen Weg ins Tal – Flüsse schwellen an, Sturzfluten drohen. Besonders betroffen sind Orte im Hinterland, wo das Gelände den Wassermassen wenig Widerstand bietet.
Eine Unwetterserie setzt sich fort
Nicht nur Spanien hat mit heftigem Wetter zu kämpfen. Bereits auf den Kanaren gab es zuvor Starkregen, und sogar in der Sahara sind Niederschläge gefallen – ein seltenes Phänomen. Der Grund dafür ist eine außergewöhnliche Kaltluftströmung, die sich weit nach Süden ausgedehnt hat.
Warum passiert das? Die Atmosphäre ist ständig in Bewegung, und wenn warme Luft aus Nordafrika nach Mitteleuropa strömt – wie in den letzten Tagen geschehen –, dann wird als Ausgleich kalte Luft in Richtung Süden geschoben. Das sorgt nicht nur für Temperaturschwankungen, sondern auch für heftige Wetterereignisse.
Und es könnte noch weitergehen
Noch ist die Lage nicht ausgestanden. Ab Freitag kündigt sich bereits die nächste Kaltfront an – wieder mit Starkregen, wieder mit möglichen Überschwemmungen. Die Menschen in Valencia und Umgebung müssen sich also weiter auf unbeständiges und gefährliches Wetter einstellen.
Bleibt die Frage: Wie oft kann sich ein solches Extremwetter wiederholen, bevor die Infrastruktur an ihre Grenzen kommt?
Von Andreas M. B.
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