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An diesem Samstag wurden alle Küstendepartements der Region Nouvelle-Aquitaine aufgrund eines maximalen Risikos von ablandigen Strömungen (Baïnes) gewarnt. Natürliche Wasserbecken, die sich entlang der Atlantikküste bilden, können durch ihre starken Strömungen äußerst gefährlich sein.

In der Region Nouvelle-Aquitaine an der französischen Atlantikküste wird der Begriff „Baïnes“ verwendet, um natürliche Wasserbecken zu beschreiben, die sich zwischen Sandbänken und dem Strand bilden. Diese Becken entstehen durch die Bewegung von Wasser und Sand entlang der Küste, beeinflusst durch Ebbe und Flut sowie die spezifische Geographie der Küstenlinie.

Was sind Baïnes?

Baïnes sind temporäre Wasserlöcher, die sich zwischen der Küstenlinie und den Sandbänken bilden, und sind bekannt für ihre starken Rückströmungen. Diese Strömungen können Schwimmer unerwartet ins offene Meer ziehen. Typischerweise sind Baïnes bei Flut weniger sichtbar, da sie unter der Wasseroberfläche liegen, und werden bei Ebbe deutlicher erkennbar.

Gefahren und Sicherheitshinweise

Die Hauptgefahr der Baïnes besteht darin, dass die Rückströmungen extrem stark sein können. Diese Strömungen sind in der Lage, selbst erfahrene Schwimmer vom Ufer wegzuziehen.

Folgende Sicherheitshinweise sollten beachtet werden:

  1. Schwimmen in überwachten Bereichen: Es ist sicherer, in Zonen zu schwimmen, die von Rettungsschwimmern überwacht werden und durch Flaggen gekennzeichnet sind.
  2. Meiden von Baïnes: Wenn bekannt ist, dass in einem Bereich Baïnes vorhanden sind, sollte das Schwimmen dort vermieden werden, besonders wenn keine Rettungsschwimmer vor Ort sind.
  3. Richtiger Umgang mit Strömungen: Sollte man in eine Baïne geraten, ist es ratsam, nicht gegen die Strömung anzukämpfen, da dies schnell zu Erschöpfung führen kann. Stattdessen sollte man sich mit der Strömung treiben lassen, bis sie nachlässt oder man in ruhigere Gewässer gelangt.

Die Kenntnis über Baïnes und das Bewusstsein für die damit verbundenen Gefahren sind entscheidend für die Sicherheit aller Strandbesucher in den betroffenen Gebieten.

Wie France Bleu und das Zentrale Operationszentrum des Südwestens berichten, besteht besondere Vorsicht an den Stränden der Pyrénées-Atlantiques, Landes, Gironde und Charente-Maritime. Diese Regionen sind bekannt für ihre ausgeprägten Baïnes, die Schwimmer leicht ins offene Meer ziehen können.
Die Behörden empfehlen dringend, nur in überwachten Bereichen zwischen den Flaggen der Rettungsschwimmer zu baden. Sollten keine bewachten Zonen vorhanden sein, wird vom Baden abgeraten. Schwimmer, die in eine Baïne geraten, sollten nicht gegen die Strömung ankämpfen, sondern sich mit ihr treiben lassen, um Erschöpfung und mögliche Ertrinkungsunfälle zu vermeiden.

Angesichts der aktuellen Warnungen ist es entscheidend, dass Strandbesucher höchste Vorsicht walten lassen und auf die Anweisungen der lokalen Sicherheitskräfte achten. Diese natürlichen Phänomene, obwohl faszinierend, bergen erhebliche Risiken, und das Wissen um ihre Dynamik kann lebensrettend sein.


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